Bei der Hauptversammlung des SSV Eckenweiler werden zahlreiche Mitglieder für ihr langjähriges Mitwirken geehrt

Von Marly Scharnowski

Rottenburg-Eckenweiler. Gerhard Lupold hat die Hauptversammlung des SSV Eckenweiler am Samstag mit einer Frage eröffnet: "Was haben wir als kleiner Dorfverein den Bundes- und Landespolitikern voraus?" Seine Antwort: "Die Integration."Lupold wies darauf hin, dass seit über 15 Jahren sowohl Spanier, Italiener, Türken, Kosovo-Albaner und Kroaten friedlich und kameradschaftlich mit ihren deutschen Fußballfreunden umgehen. Ihm ist es wichtig, die soziale, ehrenamtliche Arbeit der Fußballvereine in den Vordergrund zu stellen. Fußball sei für viele Jugendliche – auch aus Emigranten-Familien – eine echte Chance, sich ins Vereins- und Dorfleben einzubringen.

Neben diesem positiven Aspekt beklagt Lupold die Zerstörungswut Einzelner und den gedankenlosen Umgang mit dem Müll. Ob Windeln, Bier- oder Wodka-Flaschen. Es seien immer die Gleichen, die in den sauren Apfel beißen und den Sportplatz reinigen. Was den Fußball anbetrifft, der in der vergangenen Runde ziemlich am Boden lag, hofft er mit dem neuen Trainergespann Burkhard und Michael Knippel auf einen besseren Platz in der laufenden Saison. Er bedauert, dass sich immer weniger Jugendliche für den Fußballsport interessieren. Als Großverantsaltung 2012 wirft das Rottenburger Stadthallen-Turnier seine Schatten voraus, Ausrichter ist die SG Rohrdorf/Eckenweiler.

Gisela Reißer, sie betreut die Gruppe "Fit for Fun", ist mit dem Interesse an ihrer Gruppe zufrieden. Gerhard Lupold, zuständig für die Seniorengymnastik kann ebenfalls nicht klagen, nur im Winter, hätte er gerne mehr Mitturner.

Fußball-Trainer Michael Klippel hielt eine fast schon beschwörende Rede. Seiner Ansicht nach ist die Talsohle durchschritten, er sieht viel Motivation und Potenzial in den Spielern. Es ist ihm anzumerken, dass er sein "Herzblut" in seine Traineraufgabe einfließen lässt.

Carmen Hess kann die Enttäuschung der fehlenden Jugendlichen verstehen. Die meisten gingen nach Rottenburg oder Ergenzingen in die Schule, dort hätten sie ihre Kameraden, mit denen sie auch die Freizeit verbringen. Sie wies auf den Förderverein Hohenberghalle hin, dass, wenn dieses Zentrum fertig ist, "hoffentlich" auch mehr Jugendliche an ihr Dorf gebunden werden können.

Zurzeit sei man dabei, ein Kleinspielfeld, ein Bolzplatz, nach der Hallenbauphase eine Sporthalle und das Lieblingsprojekt "Dorfhaus" zu errichten. Es tue sich also etwas in Eckenweiler. Carmen Hess bat alle Anwesenden, aktiv an den Projekten mitzuarbeiten.

Bei den anstehenden Neuwahlen trat Rudi Schneider als stellvertretender Vorsitzender von seinem Amt aus privaten Gründen zurück. Für ihn wird Ralf Mistrik die Aufgaben übernehmen. Michael Hertkorn bleibt stellvertretender Kassierer. Beide wurden einstimmig gewählt.

Eindrucksvolle Ehrungen gab es für Daniel Heibel, der 20 Jahre aktiver Spieler ist, für zehn Jahre Ralf Mistrik und Simon Stopper, für 30 Jahre Kai Dahlhaus, Maria Hir, Reinhard Teufel und Hans Storz.

Die SSV-Ehrennadel in Gold für insgesamt 30 Jahre aktiven Sport und für sein Engagement als stellvertretenden Vosrsitzenden erhielt Rudi Schneider.

Ehrenmitglieder für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden Walter Bökle, Helmut Däuble, Walter Hertkorn, Eberhard Hertkorn, Richard Teufel, Albert Klaus, Hans Schäberle sowie Manfred Katz.