Sozialausschuss: Gebäude ist in die Jahre gekommen und nicht barrierefrei / Exkursion soll Ideen liefern

Rottenburg. Die Hohenbergschul e ist in die Jahre gekommen, der Altbau stammt aus den 60er-Jahren. Zudem sind die verschiedenen Ebenen der Schule nicht alle barrierefrei erreichbar. Schon seit längerer Zeit wird daher eine Sanierung der Schule diskutiert. Nun stellten Hochbauamtsleiter Markus Gärtner sowie die Verwaltungsspitze Pläne für einen Teilabriss oder einen kompletten Abriss mit Neubau dem Sozialausschuss vor.

Für einen Neubau will die Stadt das Raumprogramm einer Gemeinschaftsschule umsetzen, da dieses mit 3335 Quadratmetern ungefähr dem jetzigen Raumprogramm der Hohenberg-Werkrealschule entspricht. Die verschiedenen Ebenen der Klassenräume bereiten Markus Gärtner derart Kopfzerbrechen, dass er sogar für einen Neubau plädiert. Denn man wolle die Barrierefreiheit unbedingt umsetzen, und es sei fraglich, ob ein Teilabriss Sinn mache. Die Sanierung sei vom Tisch, da hier Laubengänge vor den Klassenzimmern gebaut werden müssten – unklar sei, ob die Statik dies mitmache. Zudem gebe es mittlerweile neuere Lernformen in der Schule, die etwa kleine Gruppenräume oder größere Lernzonen benötigen.

Schule soll 2023 fertig sein

Gärtner erklärte, dass die Verwaltungsspitze gemeinsam mit Vertretern der Fraktionen des Gemeinderates eine Arbeitsgruppe bilden wird. Zudem ist im Frühjahr eine Exkursion an den Bodensee zu beispielhaften Schulen geplant. Gärtner erklärte, dass auch ein Teilabriss schwierig sei, da der Neubau an die verschiedenen Geschosshöhen der einzelnen Schultrakte angeglichen werden müsste. Den Altbau stehen zu lassen, wie es die Studie vorsieht und den Rest abzubrechen, mache wenig Sinn. Zudem kostet der Teilabriss 17,9 Millionen Euro, der Neubau, bei dem das Raumprogramm neu festgelegt werden könnte, liegt bei 21,4 Millionen Euro.

Der Neubau würde die Möglichkeit zur vollkommenen Neugestaltung der Schule anbieten. Erdbebensicherheit und Brandschutz nannte Gärtner als weitere Punkte, die für einen Neubau sprechen. Ein Neubau sei "wirtschaftlicher und sinnvoller", so Gärtner. Die Exkursion werde hilfreich sein, um die richtige Entscheidung zu treffen. Sie diene auch dazu, neue Ideen zu gewinnen. Etwa, wie man Flurflächen zum Lernen nutzen kann oder wie Lernlandschaften aussehen könnten. "Wenn wir das Raumprogramm festgezurrt haben, können wir mit dem Vergabeverfahren beginnen", sagte Gärtner. Zweieinhalb zügig soll die Schule sein, so könne auf Schülerzahlen der Zukunft reagiert werden, meinte Oberbürgermeister Stephan Neher. Für einen Abriss brauche es eine Interimslösung. Fertig sein soll die Hohenbergschule bei einem Teilabriss oder Neubau im Jahr 2023.