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Der Autozulieferer Mahle rechnet mit roten Zahlen für das erste Halbjahr 2009 und will weltweit mehr als zehn Prozent der rund 49.000 Stellen streichen.

Stuttgart - Der Autozulieferer Mahle rechnet mit roten Zahlen für das erste Halbjahr 2009 und will weltweit mehr als zehn Prozent der rund 49.000 Stellen streichen. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr sei der Gewinn um 90,1 Prozent von 223 auf 22 Millionen Euro eingebrochen, sagte Vorstandschef Heinz Junker am Montag in Stuttgart. Neben geplanten Werksschließungen wie im bayerischen Alzenau steht für Mahle weitere Kurzarbeit auf der Agenda. Sollte dies zusammen mit anderen Maßnahmen wie einer Begrenzung der Investitionen greifen, könnte dies dazu führen, dass im zweiten Halbjahr die Schwelle zum Gewinn wieder erreicht wird. Ohne eine "deutliche Marktbelebung" vom Sommer an seien jedoch weitere Einsparungen nötig.

Den Umsatz konnte Mahle 2008 nur wegen Zukäufen mit 5,01 Milliarden Euro etwa stabil halten (-0,9 Prozent im Vergleich zu 2007). Für 2009 rechnet der Kolbenspezialist mit einem zweistelligem Rückgang der Konzernerlöse. Unter anderem hatte Mahle die Mehrheit am türkischen Motorenteile-Hersteller Mopisan, den Thüringer Pumpenhersteller Entec und die niederländische Amafilter Group übernommen.

Während laut Junker in der ersten Jahreshälfte 2008 noch gute Umsätze und Ergebnisse erzielt worden waren, brach der Umsatz im zweiten Halbjahr ein. Schon im September sei mit einem Einstellungsstopp reagiert worden, doch auch über einen Abbau von Mehrarbeitszeiten habe der Einbruch des Marktes nicht abgefangen werden können.