Die Firma Beutter hat auf dem Besuchsprogramm von Nicole Hoffmeister-Kraut (rechts) gestanden. Geschäftsführer Wolf-Dieter Kiessling (Mitte) hat sie durch das Rosenfelder Unternehmen geführt. Fotos: May Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Nicole Hoffmeister-Kraut besucht Unternehmen in Rosenfeld / Themen Gesundheit und Breitband

Rosenfeld (may). Die Wirtschaftsministerin und Landtagsabgeordnete des Zollernalbkreises, Nicole Hoffmeister-Kraut, hat mehrere Rosenfelder Unternehmen besucht.

Auftakt der Firmenexkursion bildete die Visite der Ministerin im Pflanzenlabor der Firma Wala Heilmittel GmbH auf dem Areal der ehemaligen Fischermühle. Mit dabei waren Vertreter der Firma Helixor, die ihren Hauptsitz ebenfalls bei der Fischermühle hat. Die Firma Wala stellt mehr als 900 Arzneimittel und 160 Kosmetikprodukte der Marke Dr. Hauschka her.

Insgesamt sind bei der Wala rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Labor in Rosenfeld stellen 13 Mitarbeiter Heilpflanzenauszüge her.

Die Firma Helixor ist seit 1979 in Rosenfeld präsent und vertreibt Mistelpräparate schwerpunktmäßig im deutschsprachigen Raum, aber auch international. Weiter werden aus der Christrose Medikamente gewonnen, welche in der Onkologie zum Einsatz kommen.

Da es nach Angaben der Firmenvertreter bei der Zulassung von Präparaten bislang keine EU-weite Regelung gibt, müsse pro Land eine teure Zulassung beantragt werden, wobei sich diese Verfahren viele Jahre hinziehen könnten.

Thematisiert wurden beim Austausch mit der Ministerin die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württembergs in der Arzneimittelindustrie für Komplementärmedizin und auch Integrative Medizin sowie deren Auswirkungen auf den Weltmarkt. Habe es früher die Aussage: "Baden-Württemberg ist die Apotheke der Welt" gegeben, so gelte dies heute immer noch für den Bereich der Naturheilkunde und Komplementärmedizin. Die Firmen stellten der Ministerin die eingereichten Projekte zum "Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg" vor.

Diskutiert wurden außerdem die geplanten Gesetzesänderungen durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz (kurz TSVG).

Anschließend besuchte die Ministerin die Firma Beutter Präzisions-Komponenten in Rosenfeld. Dort stellten die Mitarbeiter ihre Arbeit zur Herstellung feinmechanischer Komponenten für Medizin- und Raumfahrttechnik vor. Mit rund 150 hochqualifizierten Mitarbeitern realisiert das Unternehmen Bauteile von hoher Fertigungstiefe in kleiner Auflage. Anwendungsfelder liegen in Medizin-, Luft-und Raumfahrtechnik sowie im Sondermaschinenbau. Thema dieses Austauschs waren der Breitbandausbau in ländlichen Gebieten sowie die anstehende Digitalisierung im schwäbischen Mittelstand.