Landwirtschaft kann sich auch ökologisch und sozial orientieren. Foto: Schulze Foto: Schwarzwälder Bote

Information: "Solidarische Landwirtschaft" ist auf dem Sülzlehof geplant

Rosenfeld (lh). Produzenten und Verbraucher von Lebensmitteln will die "solidarische Landwirtschaft" zusammenbringen. Michael Sülzle plant, dieses Konzept umzusetzen, und lädt für Sonntag, 21. Oktober, alle Interessierten auf den Sülzlehof ein. Beginn ist um 15 Uhr.

Geboten werden Informationen darüber, was solidarische Landwirtschaft ist, Kaffee und Kuchen. Um den Gemeinschaftsgedanken zu fördern, sind die Besucher eingeladen, Kuchen oder "Fingerfood" mitzubringen.

In der solidarischen Landwirtschaft (Solawi) tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger als auch die Konsumenten die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.

Auf Grundlage der geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung verpflichtet sich diese Gruppe, jährlich im Voraus einen festgesetzten (meist monatlichen) Betrag an den Hof zu zahlen. Diese Kosten werden in vielen Initiativen solidarisch unter den Mitgliedern aufgeteilt.

Wer viel Geld zur Verfügung hat, zahlt freiwillig mehr und ermöglicht dadurch materiell schlechter gestellten, einen weniger hohen Beitrag zu leisten. Durch die Deckung der Gesamtkosten durch die Gruppe kann gewährleistet werden, dass die Landwirte gute, oft ökologische Landwirtschaft betreiben können, ohne sich selbst oder die Umwelt aus Marktzwängen ausbeuten zu müssen, und dass auch bei Ernteausfällen das Einkommen der Landwirte gesichert ist. Im Gegenzug für ihren Beitrag erhalten die Mitglieder die Ernte sowie weiterverarbeitete Lebensmittel. Es wird also garantiert, dass die Produktioin abgenommen werden.

Michael Sülzle will auf dem Demeter-Hof, der ansonsten 70 Mutterkühe mit Nachzucht hält und Getreideanbau betreibt, zunächst einen Acker mit rund 30 Gemüsesorten bepflanzen. Dazu möchte er 30 Mitglieder finden. Je nachdem, wie die solidarische Landwirtschaft anläuft, könnte er sich vorstellen, das Angebot zu erweitern und auch Fleisch an die Abnehmer zu verkaufen.

Weitere Informationen: www.solidarische- landwirtschaft.org