Zwei Kriminaltechniker des Kriminalkommissariats Balingen nehmen die Brandruine in Brittheim und die ausgebrannten Fahrzeuge in Augenschein. Ein Brandsachverständiger wird noch hinzugezogen. Foto: Maier

Vollbrand einer Lagerhalle am Sonntag in Brittheim wirft Fragen auf. Dach war vor drei Jahren saniert worden.

Rosenfeld-Brittheim - Kriminaltechniker haben am Tag nach dem Brand einer Holzscheune in Brittheim die Brandstelle untersucht. Um die Ursache für das Großfeuer zu finden, wird nun ein Brandsachverständiger hinzugezogen. Wie berichtet, war das verheerende Feuer am Sonntag in den Mittagsstunden ausgebrochen. Alle sechs Abteilungen der Rosenfelder Feuerwehr waren mit 83 Mann im Einsatz. Sie konnten mit viel Mühe verhindern, dass ein neben der Scheune stehendes Wohnhaus ebenfalls Feuer fing. Bis zum Morgen überwachten Feuerwehrkräfte die Halle, um ein mögliches Wiederaufflammen zu verhindern. Die Polizei sperrte das Gelände ab.

Der Eigentümer des Anwesens, Gerhard Völkle, hatte nach Angaben des Ortsvorstehers Jürgen Dreher die Abbundhalle einer früheren Zimmerei am Ortsrand von Brittheim vor einigen Jahren erworben und mit Betonboden und neuen Wänden zu einer Abstellhalle für Fahrzeuge umgebaut. Das Eternit-Dach wurde vor drei Jahren durch ein Blechdach ersetzt.

Mehrere wertvolle Fahrzeuge wie Oldtimer und Wohnmobile verbrannten, dazu ein älterer Schlauchwagen der Brittheimer Feuerwehrabteilung. Der Sachschaden liegt dem Vernehmen nach wohl deutlich höher als die zunächst vermuteten 250.000 Euro.

Völkle berichtet, er habe sich im nahen Bürgerhaus aufgehalten, als das Feuer in der Werkstatt ausbrach. "Ich kann mir auch nicht erklären, wie es zum Brand kam. Die Scheune stand schon in Flammen, als ich angekommen bin", sagt der Eigentümer, der auch am Tag danach noch schockiert wirkt. Zu näheren Details, beispielsweise über die Oldtimer, möchte er keine Auskunft geben.

Wie es nun weitergeht, wisse er noch nicht: "Die Kriminalpolizei war da, es wurde erstmal alles beschlagnahmt", berichtet er. Gestern Vormittag verschafften sich Kriminaltechniker des Kriminalkommissariats Balingen einen Überblick über die Reste des Gebäudes und die ausgebrannten Autos.

Laut Mitteilung der Polizei ist die Ursache des Brands aber weiter ungeklärt. Im Lauf dieser Woche wird ein Brandsachverständiger zur Ursachenermittlung hinzugezogen. Unterdessen wurde bekannt, dass bei dem Einsatz der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes doch keine Person aus dem benachbarten Wohnhaus gerettet werden musste. In einer ersten Mitteilung hatte die Polizei erklärt, dass eine ältere, nicht gehfähige Frau mit der Drehleiter aus dem Gebäude geholt worden sei.