Zugunsten der Renovierung der Brittheimer Allerheiligenkirche hat die evangelische Verbundkirchengemeinde Brot gebacken und gegen eine Spende abgegeben.Foto: Wegner-Denk Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Brotbackaktion der Evangelischen Verbundkirchengemeinde Bickelsberg-Brittheim

Nachdem nun – auch dank bereits eingegangener Spenden – fast alle bürokratischen Hürden genommen sind, wird es endlich konkret mit der Sanierung und dem Umbau der Allerheiligenkirche Brittheim, den sich die kleine Kirchengemeinde schon lange ersehnt.

Rosenfeld-Bickelsberg/-Brittheim. Mehr als 20 Jahre hat es gedauert, und viele Umwege mussten gegangen werden, bis 2020 ein Architekt für das große Projekt der kleinen Gemeinde, die inzwischen strukturell eng "verbunden" ist mit der Schwestergemeinde Bickelsberg, beauftragt werden konnte.

2022 soll es nun losgehen mit den Bauarbeiten

Am "Schmotzigen", dem Auftakt der heißen Phase der alemannischen Fasnet, war nun auch der Auftakt für die intensive Spendengewinnung für das Projekt, denn, so Pfarrer Sven Wegner-Denk: "Bisher war wegen der bürokratischen, innerkirchlichen Hindernisse immer alles vage und mit vielen Fragezeichen verbunden. Es war eher eine Vision als ein konkretes Projekt. Damit war es schwierig, auf mögliche Klein- und Großspender zuzugehen. Jetzt ist alles viel konkreter. 2021 hoffen wir einen fertigen Plan und alle kommunalen Genehmigungen zu haben. Dann könnten 2022 erste Arbeiten stattfinden. Und vielleicht darf die kleine Kirche dann 2025 im neuen Gewand als Multifunktionskirche der Verbundkirchengemeinde zu ihrem 500. Geburtstag einladen."

Am "Schmotzigen" rund 100 Brote aus dem Bickelsberger Backhaus

Passend zum "Schmotzigen", dem "fetten" Auftakt der Fasnet, an dem man früher vor der kargen Fastenzeit noch einmal das volle Leben genoss mit Gebäck, das in viel Fett ausgebacken war wie zum Beispiel Fasnetsküchle, bot die Verbundkirchengemeinde Bürgern aus Bickelsberg und Brittheim selbst gebackenes Holzofenbrot und Schmalz gegen eine Spende an.

Viele freiwillige Helferinnen sorgten Corona-konform dafür, dass Teig geknetet und die Brote zu den Bestellern gebracht wurden. Die Brittheimer Backfrauen feuerten den Ofen im Backhaus an für den unverwechselbaren Holzofengeschmack. Das Schmalz wurde von der Metzgerei Gühring gestiftet. Und weil der Mensch nicht vom Brot allein lebt, gab es in den Brottüten obendrauf auch noch einen guten Gedanken für die Seele. Da die Kapazitäten des kleinen Backhauses begrenzt sind, konnte jeder interessierte Haushalt immer nur ein Brot bekommen. Doch statt der ursprünglich geplanten 60 Brote mussten mehr als 100 gebacken und verteilt werden, so dass die Backfrauen zwei Sonderschichten fahren mussten.

Deshalb stimmt dieser Auftakt der Spendengewinnung die Verbundkirchengemeinde laut Wegner-Denk hoffnungsfroh. Dies zeige, dass viele Menschen hinter dem Projekt stehen. "Dennoch dürfen wir die Hände natürlich nicht in den Schoß legen", so der Pfarrer: "Es müssen und werden noch viele weitere Aktionen folgen."

Denn noch immer fehlen gut 140 000 Euro für das Projekt: "Aber wir hoffen und beten, dass sich neben vielen Kleinspendern auch noch ein paar Großspender finden, die helfen, diese Deckungslücke schnell zu schließen, damit die Finanzkrise der Landeskirche – durch Corona-bedingt fehlende Kirchensteuereinnahmen – das Projekt nicht nochmals ausbremst."