Solche Kräuterbüschel werden am Sonntag gesegnet.Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Gottesdienst bei der Wendelinus-Kapelle

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Eine Heilige Messe im Freien feiert Pater Albert Schrenk mit den Wortgottesdienstleiterinnen am Sonntag, 15. August, bei der Wendelinus-Kapelle. Beginn ist um 10 Uhr.

Zum Fest Mariä Himmelfahrt, das am 15. August gefeiert wird und in vielen europäischen Staaten ein gesetzlicher Feiertag ist, werden traditionell Kräuterbüschel zur Kirche gebracht. So sind die Gottesdienstbesucher eingeladen, diese Tradition fortzusetzen und die Büschel zur Kapelle mitzubringen. Dort wird der Pater die Gebinde segnen. Sie sollen Heil und Segen bringen und werden in den Häusern aufbewahrt.

Corona-Regeln werden eingehalten

Die Feier wird unter Beachtung der Corona-Regeln gehalten. Die Verantwortlichen bitten, dass alle eine eigene Sitzgelegenheit mitbringen; ein Mund-Nasenschutz ist erforderlich für alle, die die Kommunion empfangen wollen. Die Abstandsregel von 1,50 Metern zu außerfamiliären Personen sind einzuhalten. Der Gottesdienst unter freiem Himmel soll auch die Gemeinschaft und traditionelle Bräuche, die durch die Corona-Pandemie zu kurz gekommen sind, stärken. Die Musikgruppe Voice wird spielen, allerdings dürfen die Besucher nicht mitsingen. Trotzdem soll der Gottesdienst Zuversicht und Freude ausstrahlen und mit den Kräuterbüscheln auch optisch ein schönes Bild vermitteln.

Traditionell werden die Kräuterbüschel aus Kräutern wie Wermut, Rainfarn, Johanniskraut, Schafgarbe oder Kamille gebunden. In die Mitte gehört eine Königskerze, auch Wollkraut genannt, die in diesem Jahr allerdings schon verblüht ist. Die Gebinde werden mit Sommerblumen und Getreide umrahmt und eingebettet in Kohlblätter.

Die katholische Kirche sieht die Kräuterweihe vor allem als Ausdruck für die Achtung vor der Schöpfung und die Heilkraft der Kräuter als Symbol für die Zuwendung Gottes zu den Menschen.

Der Zusammenhang mit Maria und den Kräutern geht zurück auf die Legende, dass die Apostel nach dem Tod Marias ihr Grab leer vorfanden. Das Grab war verlassen, da Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, aber es war angefüllt mit duftenden Blumen und Kräutern.

Die Kräuterbüschel haben auch den Hintergrund, dass die Zeit ab dem 15. August seit jeher als besonders günstig für das Kräutersammeln gesehen wird.