Mit einem solchen Gerät werden Leerrohre für Glasfaserkabel außerhalb von Ortschaften verlegt. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Nach Fertigstellung der Backbone-Glasfaserleitung ist in Täbingen ein Netz in alle Gebäude geplant

Die Zeit des ganz schnellen Internets soll für Täbingen im kommenden Jahr anbrechen: Nach der Fertigstellung der Backbone-Glasfaserleitung zwischen Leidringen und Täbingen soll ein FTTB-Netz in jedes Haus gebaut werden.

Rosenfeld. Bisher hat Täbingen nur über einen Knotenpunkt des Providers Netcom Anschluss an das Breitbandnetz. Das soll sich mit der zweiten Leitung ändern, die auf Kosten der Stadt Rosenfeld mit Fördergeldern errichtet wird. Rosenfeld beabsichtige nun, in Täbingen gleich einen Netzausbau in jedes Gebäude voranzutreiben. Das hat Bürgermeister Thomas Miller in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mitgeteilt.

Das neue Glasfaserkabel verläuft als Teil des Backbone-Netzes von Leidringens Ortsmitte über das Sportgelände und die in der Nähe liegenden Höfe nach Täbingen. Dort wird ein Leerrohr in der gesamten Ortsdurchfahrt verlegt und endet am bisherigen Netzknoten der Netcom in der Heerstraße. Auf diese Weise, so Miller, lasse sich fast der gesamte Ort erschließen.

Die damalige Anbindung Täbingens und Dautmergens durch die frühere NeckarCom, heute Netcom, sei, so Miller, unter anderen Förderbedingung auf diese Weise realisiert worden. Damals ging man nach seinen Worten davon aus, dass ein Knotenpunkt pro Ort ausreichend sei.

Ähnlich ist es in Heiligenzimmern, wo ein Glasfaserkabel in einem Gehäuse am Ortseingang endet. Nun hätten sich aber die Rahmenbedingungen geändert, auch im Zuge der Realisierung des Backbone-Netzes, das eine weitere Erschließung erlaube.

In Täbingen wird ein zweiter Anschlusspunkt geschaffen. Auch drei weitere Kabelverzweiger erhalten einen Glasfaseranschluss. Dann, so Miller, sei es technisch einfacher möglich, entlang der Trasse ein "Röhrle" zu jedem Haus bis zur Grundstücksgrenze zu legen. Der Eigentümer müsse dann für die restlichen Meter des Glasfaserkabels bis ins Gebäude aufkommen.

Bevor aber mehr Bandbreite in Täbingen zur Verfügung steht, müssen nach Angaben des Bürgermeisters die Förderbedingungen von Bund und Land kompatibel gemacht werden.

Die Stadt Rosenfeld ist dem Verbund Komm.Pakt.Net beigetreten, der auch den Netzbetrieb ausgeschrieben hat. Laut Miller ist die Stadtverwaltung in Gesprächen mit Komm.Pakt.Net und der Breitbandkoordinatorin im Landratsamt.

Derzeit gilt noch ein Vertrag zwischen der Stadt Rosenfeld und der Pepcom, heute "Pyur", für den Betrieb des Breitbandnetzes. Wenn dieser ausläuft, übernimmt die "zollernalb-data" das Netz.