Den Haushaltsplan 2018 haben Gemeinderat und Ortschaftsräte in Brittheim auf den Tisch bekommen. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushaltsplan: Zahlenwerk erstmals nach Neuem Kommunalem Haushalts- und Rechnungswesen

Neue Zeiten brechen für die Mitglieder des Rosenfelder Gemeinderats an: Sie müssen sich an eine neue Systematik des Haushaltsplans und andere Begriffe als bisher gewöhnen.

Rosenfeld. Schon Tradition hat die Einbringung des Haushaltsplans in der letzten Sitzung des Vorjahres in einem der Stadtteile. Diesmal trafen sich die Mitglieder des Gemeinderats und der Ortschaftsräte im Bürgerhaus Brittheim. Zwischen Einnahmen von 19,6 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und Aufwendungen klafft eine Lücke von 80 950 Euro – wegen hoher Abschreibungen, wie Bürgermeister Thomas Miller erklärte. Im Finanzhaushalt übersteigen die Einzahlungen von 19,3 Millionen Euro aus laufender Verwaltungstätigkeit die Auszahlungen von 18,2 Millionen um knapp eine Million. Die Einzahlungen aus Investitionstätigkeit liegen bei 1,7, die Auszahlungen für Investitionen bei 15 Millionen Euro. Das ergibt einen Finanzierungsmittelbedarf von 13,3 Millionen Euro.

Die Verpflichtungsermächtigungen werden mit 1,2 Millionen Euro festgesetzt. Neue Kredite sollen nicht aufgenommen werden. Auch die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert.Ein Blick in die Zahlen zeigt: 77 Prozent der Erträge kommen aus Steuern und Abgaben. Besonders die Gewerbesteuer beschert Rosenfeld seit Jahren gute Einnahmen. Die Kehrseite sind allerdings gestiegene Umlagen. Diese offenbaren sich unter dem Posten Transferleistungen, der laut Miller rund 50 Prozent des Ergebnishaushalts ausmacht.

Die Stadt beschäftigt 110 Mitarbeiter auf 45,93 Stellen, exakt 24,41 im Bereich Schule, Bildung und Kindertagesstätten. Eine neue Stelle wird es im Bauhof geben, eine halbe im Hauptamt für das Internet. Posten bei den Investitionen sind neben dem Umbau des Schulzentrums (5,6 Millionen Euro) unter anderem der Umbau des alten Rathauses zum Bürgerbüro (200 000 Euro), die neue Toilettenanlage in der Grundschule Leidringen (240 000 Euro), ein Vordach für den Vogtshof, eine Planungsrate für den Umbau der Turnhalle Täbingen und die Sanierung des Kriegerdenkmals Leidringen. Vorgesehen ist auch eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. Verluste fahren die Eigenbetriebe ein: Bei der Wasserversorgung sind es 37 500 Euro, beim Sofienbad 189 000 Euro. Die Schulden gehen hingegen weiter zurück.