Landtagspräsident Wilfried Klenk spricht mit Schülern des Progymnasiums Rosenfeld. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Diskussion: Landtagspräsident Wilfried Klenk besucht Rosenfeld

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Eine Botschaft hat Landtagspräsident Wilfried Klenk parat: "Politiker sind Menschen zum Anfassen."

Bei seinem Besuch in Rosenfeld spricht der CDU-Politiker frei, ohne Redemanuskript, und beantwortet spontan Fragen, welche die Neunt- und Zehntklässler des Progymnasiums an ihn richten.

Klenk geht auf die Flüchtlingsproblematik ein und macht deutlich: Deutschland könne nicht alle aufnehmen. Stattdessen, so Klenk, sei es sinnvoll, mit anderen europäischen Staaten zusammenzuarbeiten, die EU-Außengrenzen zu sichern und in den Herkunftsländern für bessere Lebensbedingungen zu sorgen.

Klenk betont beim Stichwort Integration: "Ich erwarte, dass die Leute unsere Rechtsstaatlichkeit und Religionsfreiheit respektieren." Auf einen Gegner des Großprojekts Stuttgart 21 trifft Klenk und hält diesem entgegen, dass sich eine Chance für die Stadtentwicklung eröffnet habe. Zwei Dinge lerne man daraus: "Die Planungs-, Genehmigungs- und Entscheidungsprozesse sind zu lang, und der Umgang mit den Bürgern ist verbesserungsfähig."

Angesprochen werden auch der VW-Skandal, den Klenk für schädlich für die gesamte Wirtschaft und Industrie hält, sowie die Themen Armut und Altersvorsorge.

Seiner eigenen "Zunft", den Politikern, rät Klenk, sie sollten öfters darauf hören, was die Bürger sagen. Mit Applaus wird der Gast aus Stuttgart von rund 120 Schülern, Lehrern und Bürgermeister Thomas Miller verabschiedet.

Klenk und die beiden Landtags-Vizepräsidenten absolvieren etwa 40 Schulbesuche im Jahr, um zu vermitteln, was Demokratie und Politik ist. Sein Anliegen ist es, gegen "Wahlverdrossenheit" anzutreten. Die Schüler des Progymnasiums findet Klenk von Gemeinschaftskundelehrerin Vanessa Wannenmacher und ihren Kollegen "toll vorbereitet".