Kinder aus ärmeren Vierteln von Perus Hauptstadt Lima lernen in der Johannes-Gutenberg-Schule des Kinderwerks Lima (Symbolbild). Darunter ist auch der Junge Yaziel, für den die Stadt Rosenfeld eine Patenschaft übernommen hat.Foto: Kinderwerk Lima Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Rosenfelds Patenkind Yaziel erlebt Corona-Pandemie / Kinderwerk Lima sammelt Spenden

Auch der Alltag des Jungen Yaziel in einem Stadtteil der peruanischen Hauptstadt Lima, der von der Stadt Rosenfeld im Rahmen einer Patenschaft unterstützt wird, hat sich durch die Corona-Pandemie verändert.

Rosenfeld. Yaziel besucht die Johannes-Gutenberg-Schule des Kinderwerks Lima, das diese Patenschaft im Rahmen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit vermittelt hat.

Auch dort ist der Präsenzunterricht unterbrochen und soweit möglich durch Fernunterricht ersetzt worden. "Mit viel Kreativität und Engagement versuchen unsere Lehrer, den virtuellen Unterricht zu gestalten und die Schüler immer wieder neu zu motivieren", schreibt Sarina Farrér vom Patenschaftsbüro in Lima.

Iin Pandemie-Zeiten gelten strikte Regeln

Genutzt werden die Lernplattform "Idukay", WhatsApp und E-Mail. Wie in Deutschland, erhalten die Schüler Arbeitsanleitungen. Laut Farrér besteht aber das Problem, dass nicht alle Familien über Computer, Smartphone oder Internet-Anschluss verfügen. Das Kinderwerk sammelt deshalb Spenden, um bedürftige Familien mit Smartphones oder Tablets zu unterstützen.

Ansonsten gelten in Peru strikte Corona-Regeln – auch nach Aufhebung der Quarantäne in Teilen des Landes. Nach Angaben von Farrér dürfen Kinder unter 14 Jahren nur 30 Minuten am Tag die Wohnung verlassen und müssen sich in einem Umkreis von 500 Metern aufhalten. Viele Kinder, heißt es, hätten seit einem halben Jahr keinen Fuß vor die Tür gesetzt – auch aus Angst, sich mit Corona anzustecken.

Schulpastoren und Familienberater stehen deshalb bereit für Beratungen, die virtuell stattfinden. Für alle Familien gibt es Online-Andachten, die Mut machen und aufbauen sollen.