Aufmerksam lauschen die Schulleiter dem Vortrag von Rebecca Schmitz. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Bienenpädagogik: Schulleiter informieren sich, wie das Thema im Unterricht umgesetzt werden kann

Anlässlich des Weltbienentages hatte der Zollernalbkreis zusammen mit dem Verein Mellifera am Montag zur Bildungskonferenz "Bienen machen Schule" eingeladen. Rund 50 Schulleiter machten sich dabei schlau, wie man Schüler an das Thema heranführen kann.

Rosenfeld. "Bienen machen Schule – Was ein Bienenschwarm mit Bildung zu tun hat", lautete der Titel der Bildungskonferenz, bei der sich mehr als 50 Schulleiter aus dem Zollernalbkreis und aus dem Kreis Rottweil in der Rosenfelder Fischermühle darüber informieren konnten, wie sie dieses Thema an ihren Schulen umsetzen können.

Rebecca Schmitz, die beim Rosenfelder Verein Mellifera für die Bienenpädagogik zuständig ist, gab den Lehrern dabei ganz praktische Hinweise, wie sie das Thema anbringen können. So berichtete sie, wie wichtig es sei, dass Kinder in einer bildschirmgeprägten Zeit Verantwortung für Tiere übernehmen und so mangelnde Naturkontakte ausgleichen können. Das würde sich auch im Verbraucherverhalten niederschlagen. Wenn ein Bezug zum regionalen Imker vorhanden sei, würden nicht nur Produkte gekauft werden, die vor Ort entstanden seien, vielmehr hätten die Bienen auch Pflanzen in der Umgebung bestäubt.

Ein wichtiger Punkt sei, den Kindern die Angst davor zu nehmen, gestochen zu werden, denn dies komme äußerst selten vor. So würden beispielsweise männliche Bienen, die Drohnen, gar keinen Stachel besitzen. Rebecca Schmitz riet unbedingt dazu, vor dem ersten Kontakt zwischen den Schülern und den Tieren abzuklären, ob ein Kind allergisch reagiert. Sie empfahl, Elternbriefe zu verschicken, in denen dieses Thema angesprochen wird.

Schmitz gab auch Tipps zur Finanzierung solcher Schulprojekte. Stiftungen würden diese ebenso unterstützen wie Imkerverbände. Auch könnten regionale Firmen und Fördervereine angesprochen werden. Auch aus dem Verkauf von Honig oder Kerzen lasse sich ein Erlös erzielen, der dann wieder der Bienpädagogik zu Gunsten käme.

Der Verein Mellifera wurde 1986 als Vereinigung für nachhaltige Bienenhaltung gegründet. Anlass war die Ausbreitung der aus Asien eingeschleppten Varroamilbe, wodurch viele Bienen starben. Mittlerweile engagiert sich der Verein außer in der Versuchsimkerei Fischermühle auch in der Bienenpädagogik, für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und ein besseres Nahrungsangebot für Bienen. Sein Motto lautet: "Eine Welt mit Biene, Mensch und Natur im Einklang."