Unterhaltung: Heimat-Abend mit Martin Wangler als Fidelius Waldvogel / Loblied auf regionales Essen
Rosenfeld-Leidringen. Vor großem Publikum und unter den letzten Sonnenstrahlen des Tages hat Martin Wangler, SWR-Schauspieler und Schwarzwälder Kabarettist, bei der Bio-Gärtnerei Stegenwiesen sein Programm als Fidelius Waldvogel gezeigt.
Unter einer großen Trauerweide wurde 100 Prozent regionales Essen serviert und Bier ausgeschenkt. Unter einer Gruppe von Blaufichten luden zahlreiche Hängematten zum Entspannen ein, und Sitzgarnituren auf der Wiese sorgten für ein gemütliches Biergartenflair.
Im Rahmen der Kampagne "Natürlich. Von daheim." des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz zieht Martin Wangler als Fidelius Waldvogel durch Baden-Württemberg. Anlaufstellen sind "Schmeck den Süden"-Gastronomen – in diesem Fall das Gasthaus "Unser Lamm" von Georg Barta und Petra Kirchherr, die für die Bewirtung sorgten.
Zu Beginn des Abends begrüßte Georg Barta Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU) auf der Bühne. Gurr-Hirsch betonte nicht nur die Wertschätzung von regional erzeugten Lebensmitteln, sondern auch die Bedeutung von Ernährungshandwerkern wie Metzger und Bäcker. Die Corona-Epidemie habe gezeigt, dass "die Landwirtschaft systemrelevant ist", so die Staatssekretärin und forderte das Publikum auf, bereit zu sein, für gute Ware auch gutes Geld zu bezahlen. Mit "Essen und trinken Sie für die Heimat – das ist doch die angenehmste vaterländische Pflicht!" schloss Gurr-Hirsch ihre Ansprache unter Applaus und gab die Bühne frei.
Passend zu den Wildwürsten, die an diesem Abend verkauft wurden, eröffnete die Jagdhornbläsergruppe Schömberg mit zwei Jagdstücken den Abend.
Vor den idyllischen Teichen, die den Ursprung der Stunzach bilden, hatte Kabarettist Martin Wangler seinen Eicher-Traktor mit umgebauten Forstarbeiterwagen geparkt. Eine Seitenwand wurde aufgeklappt und gab den Blick frei auf den gemütlich eingerichteten "Wohnwagen" des Ur-Schwarzwälders Fidelius Waldvogel. Zu original Schwarzwälder Würsten und Speck sowie Wildkräutern bot Wangler ein lebendiges, witziges und musikalisch umrahmtes Programm.
Auf kritisch-humorvolle Art und Weise wurde "Heimat" betrachtet, philosophiert, diskutiert, musiziert und sogar degustiert. Laut Waldvogel ist Heimat "da, wo man verstanden wird, au wenn man nix sagt". Zum krönenden Abschluss führte den "Schlepper Rap" mit einem selbst gebastelten Instrument, welches das Motorengeräusch eines Oldtimer-Traktors wiedergab, vor.
Über einen erfolgreichen Abend freute sich Daniela Rauch aus Bickelsberg, welche die Veranstaltung mit organisiert hatte und Besitzerin des Grundstücks ist. "Wir hatten bereits einen sehr guten Vorverkauf", freute sich Rauch über das ausverkaufte Event. Auch Georg Barta, Koch und Gastgeber des Abends, war begeistert über die zahlreichen Gäste, aber auch über die große Hilfe von allen Seiten, die zum Gelingen dieses Events gesorgt hatten: "Ein riesiges Dankeschön gilt vor allem Micha Bürger und Florian Reiser."
Besucher und Organisatoren sind sich einig: Das Federwiesle eignet sich perfekt als Eventlocation. Demnächst findet dort auch eine Hochzeit statt – der überraschende Heiratsantrag fand im Anschluss an Wanglers Programm vor allen Gästen statt.
