Auf den Fotos von 1991 dürfte sich manch ein Rosenfelder wiedererkennen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Klassiktag: Erinnerung an frühere Jahre

Auch Seifenkisten überraschen beim Klassiktag, der an diesem Sonntag, 1. September, in Rosenfeld stattfindet. Die motorlosen Vierräder finden dabei ihren gebührenden Platz.

Rosenfeld. Bei Recherchen zur Rosenfelder Seifenkistenszene früherer Jahre haben sich jetzt überraschende Zusammenhänge ergeben, nachdem sich Aktive aus Tennenbronn als Aussteller zum Klassiktag angemeldet haben. Die in Eigenbau erstellten motorlosen Vierräder, meist aus Holz und in Kistenform, waren seinerzeit ein Weg, junge Menschen für technische Disziplinen zu gewinnen.

So hat sich herausgestellt, dass einst junge Nachwuchs-Techniker aus Tennenbronn durch ein Rosenfelder Unternehmen mit Leichtbaurädern gefördert worden waren. Das Sponsor-Logo der Rosenfelder Firma klebt nach 18 Jahren noch heute an den Fahrzeugflanken des Tennenbronner Rennerle, das am 1. September am Eingang zum Lehner-Getränkemarkt ausgestellt sein wird.

Nicht genug der Zufälle: Anlässlich eines Kinderfests des Rosenfelder Progymnasiums war 1991 auch ein Seifenkistenrennen ausgetragen worden. Dabei ging es die "Brechete" steil hinab zum Sofienbad.

Zeitzeugen berichten von großem Anklang bei den Teilnehmern und den Zuschauern. Eifrig seien viele Rosenfelder am Konstruieren und Basteln gewesen, um konkurrenzfähige Rennerle auf die Räder zu stellen. Viele, die sich heute noch gerne daran erinnern, waren in ihren jungen Jahren selbst als "Rennfahrer" dabei. Hilfreich dabei ist sicherlich ein noch existierendes, originales Rosenfelder Rennerle, das dem Ausstellungsstück aus Tennenbronn beigestellt wird.

Ferner wird auch authentisches Bildmaterial vom Rennen die "Brechete" hinab beim Lehner-Getränkemarkt ausgestellt. So mancher, der inzwischen gereift ist, wird sich auf den Fotos von einst wiederfinden.

Insgesamt erinnert das Oldtimer-Fest an die große Erfolgsstory der Wirtschaftwunderjahre. Geprägt von Schaffenskraft und Erfindergeist ging es damals aufwärts "vom Hamsterfahrrad zum Mercedes S-Klasse" – so das Motto der Erinnerungskultur.