Sie hat sich zeitlebens in Ostafrika und in ihrer Heimatgemeinde engagiert: Ordensschwester Rita Schrenk ist am 22. Februar gestorben. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Beliebte Ordensschwester nach schwerer Krankheit verstorben / "Sie war eine echte Afrikanerin"

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Rita Schrenk ist tot. Sie verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit am Freitag, 22. Februar. Als Mitglied der Weißen Schwestern hat sich Rita Schrenk aufopferungsvoll für ihre Mitmenschen in Afrika und auch hier vor Ort eingesetzt.

Geboren wurde sie am 18. Februar 1941 in Heiligenzimmern als drittjüngstes von neun Kindern. Nach Abschluss der Schule in Heiligenzimmern arbeitete Rita Schrenk zwei Jahre im Missionshaus in Haigerloch, vor allem in der Küche. Dort reifte auch der Wunsch, den Weißen Schwester beizutreten, wie es bereits ihre ältere Schwester Resi getan hatte.

1964 folgte der Eintritt in den Orden. Nach zwei Jahren legte die junge Ordensschwester 1966 die erste Profess ab, nach sechs weiteren Jahren und stetiger Arbeit und Weiterbildung im Orden die ewige Profess.

In Köln absolvierte Rita Schrenk eine Ausbildung zur Krankenschwester. Im Jahr 1974, im Alter von 33 Jahren, erfolgte die Aussendung nach Afrika. Erste Station war im Krankenhaus in Sumbawanga in Tansania.

Um ihren Wirkungskreis zu erweitern, absolvierte Rita Schrenk die Hebammenausbildung in der Universitätsstadt Tübingen. Danach ging es wieder zurück nach Tansania.

In Mwanga folgte eine pastorale Ausbildung. Dort hat Rita Schrenk jahrzehntelang erfolgreich gewirkt. Unter anderem half sie bei der Gründung der Kolpingfamilie mit, die bis heute sehr aktiv ist.

Wie sehr die Weiße Schwester in Mwanga geschätzt wurde, zeigen die Worte von Bischof Mapunda aus Mwanga: "Schwester Rita war eine echte Afrikanerin, nicht in ihrer Farbe, sondern in ihrem Herzen, Geist und Leben. Sie war wirklich ein Geschenk Gottes für uns alle."

Im Jahr 2002 kehrte Rita Schrenk nach Deutschland zurück. In ihrem Heimatland angekommen, war sie viele Jahre Mitglied im Vorbereitungsteam des Projekts "Weltwärts". Dort unterrichtete sie junge Menschen, die nach Ostafrika gingen, unter anderem in der Landessprache Suaheli.

Auf ihre Initiative hin wurde im Jahr 2007 in Heiligenzimmern das Bibelteilen eingeführt, aus dem später der Missionskreis hervorging. Ebenfalls initiierte sie einen Frauenkreis, der etliche Jahre in der Pfarrgemeinde Heiligenzimmern tätig war.

Schwester Rita zeigte sich immer engagiert und fröhlich gegenüber ihren Mitmenschen und freute sich einer großen Wertschätzung in Heiligenzimmern und weit darüber hinaus.

Im Jahr 2016 feierte Rita Schrenk mit der ganzen Gemeinde Heiligenzimmern ihr 50-jähriges Ordensjubiläum. Im Spätherbst 2018 wurde Krebs diagnostiziert. Ihre Schwester Resi begleitete sie seitdem und stand ihr während der schweren Zeit bei.

Das Seelenamt findet am Samstag, 9. März, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Patricius in Heiligenzimmern statt.