Erntezeit in der Obstanlage Isingen: Auf zwei Hektar gibt es mehr als 1000 Obstbäume. Rudi Frommer, Gerd Spiegel und Martin Fuchs freuen sich über die Erträge. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Obstanlage Isingen beherbergt mehr als 1000 Obstbäume / Hagel hinterlässt Spuren an den Früchten

Von Klaus May Rosenfeld-Isingen. Die Isinger Obstanlage ist ein Eldorado für die Freunde des Obstanbaus. Auf zwei Hektar Gelände stehen mehr als 1000 Bäume. Nun hat die Ernte so richtig begonnen.Die Obstanlage Isingen gibt es seit 1968 und wurde zwei Jahre später vom Obst- und Gartenbauverein übernommen. Die großzügige Anlage liegt beinahe 700 Meter über dem Meeresspiegel und wurde anfangs skeptisch beurteilt, da diese Höhe ungewöhnlich für den Obstanbau ist.

Doch die Höhe habe auch Vorteile, sagt Vorsitzender Gerd Spiegel. So gebe es im Frühjahr oft Frostnächte. Weil die Blüten in dieser Anlage dann aber noch nicht so weit seien, erlitten sie kaum Schäden. Auf insgesamt 40 Reihen verteilen sich die Bäume; in der Regel stehen 25 Obstbäume nebeneinander.

Einige Obstbaumbesitzer kommen aus Isingen, die Mehrzahl der Eigentümer kommt aus dem benachbarten Umland bis hin nach Unterdigisheim oder Wehingen. Derzeit stehen zwei Obstbaumreihen zum Verkauf,

Von den Gründern besitzen noch drei Hobby-Anbauer ihre Baumreihen. Bis zu 40 Sorten Obst gibt es in der Anlage – darunter den Goldenen Delicious, James Grive oder auch den Elstar.

Öfters finden Schneidekurse in der Anlage statt, bei denen Kreisobstfachberater Markus Zehnder Tipps gibt. Vieles wird in der Anlage gemeinsam organisiert. Zwar ist jeder Besitzer für den Schnitt der Bäume und das Mähen darunter selbst verantwortlich, aber um den Zaun, das Mähen der Zwischenflächen, die Entsorgung des Baumschnitts und das Betreuen des Vereinsheims kümmern sich die mehr als 100 Mitglieder des Vereins gemeinsam.

Die Ernte fällt nicht immer gleich aus. Doch nur im Jahr 2000 war der Ertrag so schlecht, dass sich die Ernte kaum lohnte. In diesem Jahr tragen die Bäume reichlich Früchte, wobei Hagel allerdings einige Blessuren am Obst hinterlassen hat.

Zurückhaltung beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

"Sehr zurückhaltend ist der Verein mit Pflanzenschutzmittel", betont Gerd Spiegel, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. "Gespritzt wird nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich", ist er sich mit seinen Ausschusskollegen Martin Fuchs und Rudi Frommer einig. Zwar könne die Qualität darunter leiden, aber die Untersuchungsergebnisse beim geernteten Obst seien immer positiv.

Jetzt hat die Erntezeit begonnen. Der Klarapfel als frühes Obst wurde bereits geerntet. Je nach Sorte kann frisches Obst bis Ende Oktober ohne Leiter von den Bäumen geerntet werden. Mit idealen Lagerbedingungen kann das Obst bis in die Sommermonate des Folgejahres zu Hause gelagert werden. Aus vielen Äpfeln wird Saft hergestellt.

Der Ausschuss ist ein eingespieltes Team. Er wünscht sich aber weitere jüngere Mitglieder. Noch mehr Interesse an der Anlage soll ein neu beschriebener Wanderweg bringen. Außerdem gibt es eine Kooperation mit der Grundschule.