Der Leiter der Blickle-Lehrwerkstatt, Werner Rauch (links), erklärt dem Auszubildenden Michael Brittner mit Sicherheitsabstand und Mundschutz dessen neue Aufgabe. Foto: Blickle

Kurzarbeit durch Rückgang der Aufträge auch bei Rosenfelder Firma Blickle. Maske auf dem Firmengelände ist Pflicht.

Rosenfeld - Das Coronavirus beeinflusst auch den Alltag bei der Firma Blickle in Rosenfeld. Der Geschäftsleitung war es von größter Wichtigkeit, schnell Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

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Besprechungen mit mehr als drei Teilnehmern sind nach Angabe des Unternehmens untersagt und werden, wenn möglich, durch Telefon- oder Videokonferenzen ersetzt. Falls der persönliche Kontakt nicht vermieden werden kann, gelten weiterhin Verhaltensregeln wie "no hands" und ein Mindestabstand von eineinhalb Metern. Dienstreisen und Besuche werden weitestgehend ausgesetzt und Notfallpläne für die Abteilungen erstellt.

Die Maßnahmen sind nach Angaben der Firma individuell auf die jeweiligen Bereiche angepasst. So wird in einigen Abteilungen beispielsweise im Schichtbetrieb oder im Homeoffice gearbeitet, um weiterhin leistungsfähig zu bleiben und das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Am Standort Rosenfeld wurden zudem die Kantine geschlossen und zahlreiche erhöhte Hygienevorschriften eingeführt. Es wurden außerdem frühzeitig Stoffmasken bestellt, die zum Schutz an alle Mitarbeiter ausgegeben werden. Die Tragepflicht der Masken gilt ab sofort auf dem gesamten Firmengelände. Lediglich am eigenen Arbeitsplatz dürfen die Mitarbeiter auf die Maske verzichten, wenn der vorgeschriebene Mindestabstand eingehalten werden kann. Auf die Schließung von Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten reagierte Blickle zeitnah durch flexible Urlaubs- und Stundenregelungen oder Möglichkeiten zum Homeoffice, die den betroffenen Mitarbeitern angeboten werden.

Die Geschäftsleitung beobachte mit der Personalabteilung laufend die Entwicklung, um zeitnah auf Veränderungen reagieren und weitere Maßnahmen ergreifen zu können, heißt es in einer Stellungnahme. Der Auftragseingang sei rückläufig, was vor allem die Bereiche Automobil und Maschinenbau betreffe. Da Blickle in vielen Branchen tätig sei, könnten die Auftragsrückgänge zum Teil kompensiert werden. Das gelinge durch Aufträge aus der Logistikbranche und dem medizintechnischen Bereich, wo unter anderem vermehrt Räder und Rollen für Krankenbetten und Beatmungsgeräte nachgefragt seien. Da der Umsatz aber gerade in Auslandsmärkten wie Italien oder Frankreich deutlich zurückgegangen sei, sei in einigen Bereichen Kurzarbeit erforderlich, so die Firma. Trotz der aktuellen Situation läuft der Neubau der Polyurethanfertigung am Stammsitz planmäßig weiter, und die Erdarbeiten sind in vollem Gange.