Rosenfeld - Erleichtert hat sich Bürgermeister Thomas Miller am Ende des Wahltags gefühlt: Deutlich ist sein Resultat von 76,2 Prozent der Stimmen ausgefallen. Die Wahlbeteiligung liegt besser als 2012, nämlich bei 43,5 Prozent.

Recht kurz fiel Millers Dank aus, nachdem Luise Lohrmann, die Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, vor dem Rathaus das Ergebnis der Wahl bekannt gegeben hatte. Millers Mitbewerber Michael von Allwörden aus Isingen kam auf 11,4 Prozent der Stimmen, während Dauerkandidat Samuel Speitelsbach gerade mal 16 Stimmen in ganz Rosenfeld holte.

Deutlich mehr Voten erntete Markus Eppler, nämlich 85 Stimmen oder 3,9 Prozent, nach einer Facebook-Kampagne vor der Wahl. Deren Initiatoren hatten wohl auf einen Überraschungseffekt zu Ungunsten des Amtsinhabers gehofft.

In Anwesenheit der Wirtschaftsministerin Nicole hoffmeister-Kraut und mehrerer Bürgermeister aus der Nachbarschaft nahm Miller die Glückwünsche der Rosenfelder entgegen,während die Stadtkapelle spielte.

Für seine dritte Amtszeit skizzierte der alte und neue Bürgermeister bekannte Themen wie Familienfreundlichkeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildung, Erziehung, demografischer Wandel und Digitalisierung als Handlungsschwerpunkte. "An Herausforderungen wird es uns nicht fehlen", so Miller. Er freue sich nun über das Ergebnis.

"Das war zu erwarten", so die Reaktion von Michael von Allwörden auf Millers Sieg. Er zeigte sich dennoch zufrieden mit seinem Resultat, fand aber die Wahlbeteiligung enttäuschend. "Ich habe nicht gezittert", erklärte er. Die Kandidatur und die Wahl sei "eine interessante Erfahrung, überwiegend positiv". Er könne sich vorstellen, in Zukunft in der Kommunalpolitik tätig zu werden. Während einige Millers Wahlgewinn feierten, befasste sich der Gemeindewahlausschuss mit dem Ergebnis. Neben Eppler erhielten auch der Leidringer Ortsvorsteher und Stadtrat Horst Lehmann mit 25 und der ehemalige Ortsvorsteher von Heiligenzimmern, Rolf Kotz, mit 20 mehr Stimmen als Speitelsbach. Auf Luise Lohrmann und die frühere Gemeinderätin Gabi Bihr entfielen je 15 Stimmen. Acht Stimmen bekam Sigrid Lehmann, Ortsvorsteherin in Isingen, sechs Stimmen Andreas Dambacher. Auf der Ergebnisliste folgen eine große Anzahl Namen mit Ergebnissen zwischen einer und fünf Stimmen. Auf Wahlzetteln tauchten auch Otto Waalkes und Michael Schumacher auf. Keinen Zweifel gab es bei "Till Eulenspiegel" – eine literarische Figur.

Gegen das Corona-Virus wappneten sich die Wahlhelfer mit Warnschildern und Desinfektionsmittel, mit dem die Stifte in den Wahlkabinen gesäubert wurden.

Kommentar: Dritte Runde

Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller hat es wieder geschafft: Er geht nach der Wahl am Sonntag in seine dritte Amtszeit mit 76,2 Prozent der Stimmen. Anders als 2012 bekam Miller dieses Mal gleich zwei Konkurrenten. Michael von Allwörden aus Isingen konnte mit 11,4 Prozent einen Achtungserfolg erzielen, während für Dauerkandidat Samuel Speitelsbach nur 16 Stimmen abfielen. Die Wahlbeteiligung hat sich mit 43,5 Prozent gegenüber 2012 etwas verbessert. Allerdings drückt sich eine gewisse Unzufriedenheit einiger Rosenfelder in einer Kampagne in den sozialen Netzwerken aus, die in Stimmen für Markus Eppler und andere Persönlichkeiten mündete. Auch andere Rosenfelder erhielten zumeist mehr Voten als der offizielle Kandidat Speitelsbach. Thomas Miller jedenfalls fühlt sich erleichtert und geht guten Mutes ans Werk.