Um das Thema "Wesensgerechte Bienenhaltung" ist es in einer Veranstaltung bei Mellifera gegangen. Foto: Mellifera Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Mellifera führt in mehrtägigem Seminar in wesensgemäße Haltung ein / Reger Austausch

Rosenfeld. Was ist wesensgemäße Bienenhaltung? Darüber haben sich 30 Teilnehmer bei der fünftägigen Veranstaltung "Wege zu einer wesensgemäßen Bienenhaltung" von Mellifera an der Fischermühle informiert.

Die Referenten reisten aus Deutschland und aus dem Ausland an. So sprach der Bienenforscher Albert Muller aus den Niederlanden über die Biologie des Bienenvolks, aber auch über die Biologie der Varroa-Milbe, die für viele Völkerverluste verantwortlich ist.

Mellifera-Vorstandsmitglied Johannes Wirz aus der Schweiz, Markus Hilfenhaus aus der Fränkischen Schweiz und Imkermeister Norbert Poeplau aus Rosenfeld erläuterten Kernthemen der wesensgemäßen Bienenhaltung wie die Wahrung der Integrität des Brutnestes, den Naturwabenbau und die Vermehrung über den Schwarmtrieb. Es wurde immer wieder deutlich: Es geht nicht darum, möglichst viel Honig zu ernten, sondern im Einklang mit den Bedürfnissen der Bienen zu imkern.

Martin Schäfer aus Tettnang gab Einblicke in Anthroposophie und erläuterte die philosophischen Wurzeln der wesensgemäßen Bienenhaltung.

In mehreren Arbeitsgruppen vertieften die Teilnehmer ihr Wissen und informierten sich darüber, wie diese Art der Bienenhaltung in der Hobbyimkerei, aber auch in der Demeter-Produktionsimkerei gelingen kann.

Marie Holler vom Netzwerk Blühende Landschaft und Landschaftsgärtner Matthias Kanniga erklärten, wie man Blühflächen anlegt und pflegt. Sie betonten, wie wichtig diese in einer Landschaft sind, in der es Bienen und anderen Insekten an Nahrungs- und Lebensraum fehlt.

Die Teilnehmer, darunter Neuimker und erfahrene Bienenhalter, genossen die Atmosphäre an der Fischermühle und tauschten sich in den Pausen rege aus.