Die Tätigkeit der Stadtverwaltung im Rosenfelder Rathaus lässt sich in vielen Zahlen fassen. Archiv-Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Im Ergebnishaushalt 2019 klafft Lücke von fast einer Million zwischen Einnahmen und Ausgaben

Fast eine Million Euro beträgt die Differenz im Haushaltsplanentwurf 2019 zwischen 20,1 Millionen Euro ordentlicher Erträge und 21,1 Millionen Euro ordentlicher Aufwendungen im Ergebnishaushalt. Damit werden die Abschreibungen nicht gedeckt.

Rosenfeld. Ziel ist es laut Kämmerer Martin Bühler, sämtliche Aufwendungen inklusive Abschreibungen unter dem Gesichtspunkt der intergenerativen Gerechtigkeit zu decken. Das Defizit hatte im ersten Haushaltsplan nach dem Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen 2018 noch 70 000 Euro betragen, nun sind es 998 000 Euro. Doch Bühler prognostiziert, dass 2020 ein Plus von 1,7 Millionen Euro erzielt wird. 2021 sollen es 2,4 Millionen sein – unter der Voraussetzung, dass die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen günstig bleiben. Im alten kameralen System hatten die Abschreibungen keine Auswirkungen auf den Haushalt. Nun müssen sie als "normaler" ordentlicher Aufwand betrachtet und erwirtschaftet werden.

Im Finanzhaushalt besteht für 2018 ein Finanzierungsmittel-Saldo von minus 12,4 Millionen Euro. 2019 soll sich diese Lücke auf 6,4 Millionen Euro verringern.

Die Aufwendungen im Ergebnishaushalt sind geprägt durch Personalausgaben in Höhe von 4,1 Millionen Euro. Bei der Stadt Rosenfeld sind 111 Personen beschäftigt auf 70,10 Stellen. Der Anstieg der Kosten ist dem Ausbau der Kinderbetreuung geschuldet.

Auch die Sach- und Dienstleistungen schlagen ordentlich zu Buche: Sie kosten 5,4 Millionen Euro. Für die Unterhaltung der Grundstücke und baulichen Anlagen sind 263 700 Euro vorgesehen. Diese umfassen zahlreiche kleinere Posten wie Wartungsverträge für Blitzschutzanlagen, Heizungen und Lüftungen, Brandmelder, die Technik in der Festhalle, aber auch 500 Euro jährlich für städtische Uhren und Glocken. Vorgesehen ist der Austausch alter Heizpumpen für 10 000 Euro ebenso wie die Torerneuerung am Leidringer Feuerwehrhaus für 15 000 Euro wegen Anschaffung eines neuen Fahrzeugs. Geplant sind ferner diverse Reparaturen und Renovierungen an Gebäuden. Zu erwähnen sind die Heizungssanierung in der Bickelsberger Kita Sterntaler, die Reparatur des Flachdachs an der Turnhalle Heiligenzimmer und die Brandschutzmeldeanlage im Alten Spital. Richtig ins Geld gehen Kanalsanierungen in Bickelsberg und Täbingen für insgesamt fast 1,6 Millionen Euro. Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Technik will die Stadt 820 000 Euro ausgeben und geht von einem Zuschuss in Höhe von 165 000 Euro aus. Mit der Netze BW ist ein Dienstleistungsvertrag über die Betriebsführung der Straßenbeleuchtung geschlossen worden, der jährlich rund 40 000 Euro kostet.

Auf der Ausgabenliste stehen auch Dinge wie eine neue Bestuhlung für das Trauzimmer im Alten Rathaus (10 000 Euro), EDV-Ausstattung für die Klassenzimmer der drei Grundschulen sowie ein Billardtisch und eine Darts-Scheibe für das Jugendhaus.