Das Ehepaar Schill gab sich große Mühe, den Teilnehmern die Frage "Wo kommt unser Mehl her?" anschaulich und interessant zu erklären. Foto: Schwarzwälder Bote

Handwerk: Kinder in Rohrdorfs Mühle

Rohrdorf. Wo kommt das Mehl her? Um dieser Frage nachzugehen, machten sich 14 Mädchen und Jungen auf den Weg nach Rohrdorf zur Mühle Schill. Eingeladen hatten sie das Team FairWandeln und das Forum Ebhausen.

Bei der Mühle angekommen, wurden sie von Madlen und Uwe Schill empfangen. Seit 15 Generationen übt die Familie Schill den Beruf des Müllers aus, die Vorfahren von Uwe Schill waren schon auf der Oberen Mühle in Ebhausen Mühlenbesitzer.

Madlen Schill zeigte den Teilnehmern den Weg des Korns vom Ladewagen des Bauern bis zum Silo, wo das Getreide gelagert wird. Aber vor der Einlagerung muss das Getreide noch eine strenge Prüfung durchlaufen, die heutzutage per Computer durchgeführt wird. Diese Analyse zeigt neben anderen Faktoren die Feuchtigkeit und auch den Eiweißgehaltes des Getreides an, was für die Qualität des Mehls wichtig ist.

Da im Silo nur das reine Getreide gelagert wird, müssen alle anderen Stoffe wie Unkrautsamen, Steinchen, Spelzen und halbe Körner ausgesiebt werden.

Bevor es zum Mahlwerk ins Innere der Mühle ging, durften die Teilnehmer noch ihr Wissen bei einem Quiz prüfen. Ähren, Körner, Mehl und Produkte daraus mussten in die richtige Reihenfolge gebracht werden, doch das war nicht einfach.

Das Mehl muss 14 Mahlstufen durchlaufen

Uwe Schill führte dann die Kinder zum Mahlwerk. Bis ein weißes Mehl gemahlen ist, muss es vierzehn Mahlstufen durchlaufen. Es war interessant zu sehen und zu fühlen, wie aus dem groben braunen Schroth schließlich das feine weiße Mehl herausgesiebt wurde. Im Mühlenladen konnten dann die verschiedenen Produkte bestaunt werden, die es dort zu kaufen gibt.

Mit einem Päckchen Mehl versehen durften die Kinder dann mit dem E-Auto der Gemeinde zum Rathaus nach Ebhausen fahren. Dort hatte das FairWandeln-Team leckere Waffeln für die Teilnehmer vorbereitet.