Die Mauereidechse ist eine streng geschützte Art.Foto: Schuldt Foto: Lahrer Zeitung

Gewerbegebiet: Ringsheimer Bauhof legt Schutzstreifen an / "Leimenfeld 3.0" soll Mitte 2021 fertig sein

Die Gemeinde Ringsheim plant weiter am neuen Gewerbegebiet "Leimenfeld 3.0". Dort sollen sich auf knapp vier Hektar neue Betriebe ansiedeln können. Die Vorarbeiten haben bereits begonnen.

Ringsheim (red/fx). Der Bauhof hat vor Kurzem mit den Arbeiten für das behördlich vorgeschriebene Ersatzbiotop für Reptilien begonnen. Das ist ein Schutzstreifen für die dort lebenden Mauereidechsen. Die Arbeiten mussten der Vegetationsperiode und dem Bebauungsplanverfahren vorgezogen werden, damit es nicht zu Verzögerungen bei der Entwicklung des Gebiets kommt, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Weil der Bauhof den Streifen angelegt hat, habe die Gemeinde mehrere Tausend Euro Kosten gespart.

Der sieben Meter breite Streifen unmittelbar hinter der bestehenden südlichen Bebauung des Gewerbegebiets "Leimenfeld II" muss dauerhaft von künftiger Bebauung freigehalten werden. An den dort befindlichen kleinen Stützmauern der Bestandsgebäude in der Elzstraße wurden Mauereidechsen gefunden, deren Population es zu sichern gelte. Ohne diese Biotope für die Reptilien wäre das neue Gewerbegebiet nicht genehmigungsfähig.

"Unser Team hat dort jetzt nach Anweisung des Artenschutzgutachters und Grünplaners drei Steinhaufen mit insgesamt sechs großen, alten Wurzeln als Lebensraum für die Tiere angelegt. Flankiert werden diese Haufen von der Ansaat einer artenreichen Wiesenmischung und mehreren Gehölzreihen", erklärt Ringsheims Bauhofleiter Matthias Bieber. Insgesamt seien je zehnmal Hasel, Hundsrose, Weißdorn, Salweide und 15 Mal Schlehe gepflanzt worden.

Beherbergungsbetriebe sind nicht erwünscht

Das neue Gewerbegebiet befindet sich derzeit noch im Bebauungsplanverfahren, das nach den kommenden Sommerferien abgeschlossen werden kann, so die Hoffnung der Gemeindeverwaltung. Anschließend sollen die Erschließungsarbeiten vergeben und ausgeführt werden, damit spätestens Mitte 2021 die ersten Betriebe sich dort ansiedeln können. Wichtig war sowohl dem Gemeinderat als auch Bürgermeister Pascal Weber, dass dort grundsätzlich keine weiteren Beherbergungsbetriebe entstehen. Angestrebt für eine Ansiedlung sind klassische kleine Handwerks-, Dienstleistungs- und Produktionsbetriebe. Ziel der Gemeinde ist, sich damit auf breitere gewerbliche Füße stellen und möglichst zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze im Ort zu schaffen.

Portenzielle Investoren, die sich im neuen Ringsheimer Gewerbegebiet "Leimenfeld 3.0" ansiedeln möchten, können sich bei Bürgermeister Pascal Weber unter Telefon 07822/89 39 25 oder per E-Mail an weber@ringsheim.de melden.