Die Tage der Ampel an der Kreuzung Rathaus-, Große Wolfgangs- und Hauptstraße in Ringsheim sind gezählt. Sie wird durch eine moderne Anlage ersetzt. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Anlage in Ringsheim ist in kurzer Zeit mehrfach ausgefallen / Firma für Pumpwerk gesucht

Ringsheim (ir). Allein in diesem Jahr ist die Ampel an der Kreuzung Rathaus-, Große Wolfgang- und Hauptstraße in Ringsheim dreimal ausgefallen, die Beschaffung von Ersatzteilen für die mehr als 20 Jahre alte Anlage wird zusehends schwieriger. Deshalb wird sie nun durch eine neu ersetzt, wie die Gemeinderäte bei der Sitzung am Dienstag beschlossen.

Laut Angebot der Firma Swarco kostet die neue Ampel 13 800 Euro, vorgesehen waren im Haushalt 10 000 Euro. Die Mehrkosten sollen über erwartete Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer kompensiert werden. Folgekosten sind für Strom und Wartung fällig, sie veranschlagte Bürgermeister Pascal Weber mit rund 50 Euro pro Monat. Neu wird sein, dass das Dauergrün, das bis jetzt noch für Autofahrer leuchtet, wegfällt, weil eine Bedarfsampel installiert wird. Dafür wird es ein Dauerrot für die Fußgänger geben; wer zu Fuß über die Kreuzung will, muss dann auf einen Knopf drücken. Des Weiteren ist die Ampel mit einer Blindenakustik ausgestattet.

Neues Personal für Ganztagesbetreuung

Eine Ampel selben Typs wird künftig die alte Anlage an der alten B 3 im Bereich der Zufahrt zum Bürgerhaus ersetzen, wie Rathauschef Weber sagte. Die Kosten für den Austausch sowie Strom- und Wartungskosten zahle aber der Ortenaukreis als Träger.

Weiteres Thema der Sitzung war die Sanierung des Pumpwerks II am Ettenbach. Für die ersten drei von insgesamt vier Gewerken erteilten die Gemeinderäte den Zuschlag an die jeweiligen Bieter. Die gehen aber erst raus, wenn auch für das vierte Gewerk (Betonbauarbeiten) jemand gefunden ist. Denn weder auf die erste öffentliche noch auf eine zweite beschränkte Ausschreibung hat sich ein Unternehmen gemeldet, wie Weber berichtete. Er stehe im Gespräch mit zwei Firmen und zeigte sich optimistisch, dass auch dieses Gewerk bis Ende Oktober vergeben werden könne. Die Auftragslage sei so gut, "dass man bitten und betteln muss", um überhaupt ein Angebot zu erhalten. Nach Willen des Rats darf Weber den Auftrag für die Betonarbeiten am Fundament des Beckens freihändig vergeben. Die drei Gewerke, die am Dienstag vergeben wurden, haben ein Gesamtvolumen von rund 350 000 Euro. Hinzu kommt die Bauüberwachung, die man sich 36 000 Euro kosten lässt.

Im Kern geht es bei der Sanierung um Arbeiten am Regenüberlaufbecken. Die Menge an Mischwasser, das ans Klärwerk in Wittenweier geliefert wird, muss gedrosselt werden. Dies verlangt das Landratsamt. Weber: "Das Gewässerschutzamt steht uns auf dem Hals." Mit den Arbeiten soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Ein Aufschub sei nahezu unmöglich.

Erst am Montag ist die neue Ganztagesbetreuung für Grundschüler an den Start gegangen, schon reicht das Personal nicht mehr: "Wir müssen aufstocken", informierte Weber den Gemeinderat. Mehr Eltern als gedacht hätten das Angebot angenommen, derzeit seien 13 Kinder in der Betreuung. Demnächst soll eine weitere Stelle ausgeschrieben werden. Für das Angebot wurden bekanntlich die Räume im Kellergeschoss der Schule umgebaut. Damit sei man so gut wie fertig.