Es sieht ganz danach aus, als würden die Triberger Ringer (hier Talent Aaron Pfaff, links) im kommenden Herbst auch auf sogenannte "Freundschaftskämpfe" verzichten. Foto: Michael Kienzler

Ringen: Klubs können freiwillig "Freundschaftsrunde" bestreiten - oder ohne Sanktionen pausieren.

Die erste Hammer-Nachricht in der heimischen Ringer-Szene gab es bereits in der vergangenen Woche: Die Regionalliga-Saison wurde von der ARGE Baden-Württemberg abgesagt. Der KSV Tennenbronn war eines der vier Teams, die für die Austragung waren, doch die Mehrheit der Regionalliga stimmte dagegen.

Inzwischen ist auch bekannt, dass der Südbadische Ringerverband in diesem Jahr aufgrund der Pandemie-Problematik ebenso auf eine reguläre Wettbewerbsrunde von der Oberliga bis hinunter in den Nachwuchsbereich verzichten wird.

Selbst "Freundschaftsrunden" sind enormer Aufwand

Mit einem Rundschreiben an die Vereine am Freitag schlägt der Südbadische Ringerverband allerdings eine "Freundschaftsrunde" auf freiwilliger Basis vor. "Die Vereine, die daran nicht teilnehmen", so ein Textauszug aus dem Schreiben, "pausieren in diesem Jahr. Eine Sanktion für diese Teams wird es nicht geben. Diese Runde wird ohne Auf- und Abstieg durchgeführt". Die Vereine haben nun bis zum Dienstag, 7. Juli, Zeit, sich anzumelden, oder aber eben auf Wettkampfpraxis im Herbst generell zu verzichten. So werden sich in den kommenden Tagen also auch der KSK Furtwangen (Oberliga) und der SV Triberg (Verbandsliga) beraten. Eine erste generelle Grundstimmung in beiden Traditionsklubs ist eher defensiv.

Mike Pfaff, der Vorsitzende des SV Triberg, sieht selbst bei dieser "Freundschaftsrunde" in der Halle einen enormen Aufwand, um die Hygiene-Regeln einzuhalten. Tribergs Trainer Kai Rotter würde einen Herbst ohne Mannschaftskämpfe verschmerzen. "Dann bereiten sich unsere Athleten eben intensiv auf die verschiedenen Einzelmeisterschaften vor."

Tobias Haaga, der Coach des KSK Furtwangen, kann die Strategie und die Vorsicht des Verbandes in der zweiten Jahreshälfte verstehen, "doch andererseits befürchte ich, dass unseren Ringern dann irgendwo eine Zielsetzung im Herbst fehlt und sie vielleicht im Training nicht mehr so die Spannung aufrechterhalten können. Es ist schwierig. Ich persönlich halte eine Teilnahme an einer Freundschaftsrunde nicht für so schlecht".