Marian Rall (rotes Trikot) vom KSV Winzeln holte sich den Deutschen A-Jugend-Meistertitel bis 71kg im freien Stil. Foto: Herzog

Ringen: A-Jugendlicher des KSV Winzeln holt bei deutscher Meisterschaft Titel. 

Sternstunde für den KSV Winzeln und den Bezirk 4: Marian Rall ist Deutscher A-Jugendmeister im freien Stil bis 71 kg. Nach Rang sechs im Vorjahr eine beachtliche Steigerung.

Der junge Ringer vom Heimbach nutzte altersbedingt seine letzte Chance, bei der A-Jugend (15 bis 17 Jahre) noch etwas zu reißen, bevor er im kommenden Jahr bei den Junioren ran muss. Nach vier Poolsiegen befand sich Rall klar auf Medaillenkurs, ehe er in der fünften Begegnung gegen den Sachsen-Anhalter Nick Büchner (SG Halle) beim 10:7 Punktsieg erstmals an seine Leistungsgrenze gehen musste. Diesen Kraftakt wiederholte er im Finale gegen Felipe Mahmoud (SV Berlin), um sich nach sechs Minuten und dem 7:4-Sieg feiern zu lassen.

Es sollte jedoch die einzige Medaille für den Bezirk bleiben. Lange Zeit lag auch Adrian Jauch vom AV Hardt gut im Rennen um Edelmetall. Bei insgesamt 23 Teilnehmern reichten jedoch vier Siege nur für den Kampf um Platz fünf, den er gegen Leo Guthke (RC Potsdam) mit 17:5 gewann. Dass der AVH-Ringer von der Spitze nicht weit entfernt ist, zeigten die Punktniederlagen gegen Vizemeister Tim Hamann (RV Lugau/0:7) und gegen den Drittplatzierten Viktor Weigandt (KFC Leipzig/2:6).

Fabian Fus (KSV Winzeln) begann mit einem Schultersieg gegen Burak Meyer (KSV Hofstetten), dem dann zwei Niederlagen gegen Stefan Kamockij (VfL Neckargartach) und Max Osterhoff (ASV Saale) folgten. Pech hatte Fus dann im Kampf um Platz fünf, den er gegen Finn Breitschuh (KSV Seeheim) mit 2:2 verlor. Für Endrit Mustafa (AB Wurmlingen), Andrija Ivanovic (ASV Tuttlingen) und Leon Liedgens (AB Aichhalden) war das Turnier nach zwei Niederlagen vorzeitig beendet. Sie kamen auf die Plätze acht, 14 und 16. Im griechisch-römischen Stil bezahlten die Bezirksringer ordentlich Lehrgang. Samuel Moosmann (AV Sulgen) hatte es nach einem Freilos in Runde eins gleich mit Jonas Lenz (SV Untergriesbach) mit einem der stärksten Gegner zu tun, dem er mit 2:11 unterlag.

Als danach dem Sulgener das Malheur passierte, nach 10:3 Führung noch auf die Schultern zu verlieren, waren die Medaillen dahin. Am Ende stand ein siebter Rang zu Buche. Nils Schmid (KSV Winzeln) startete hoffnungsvoll mit einem Überlegenheitssieg gegen Samuel Remie (VfK Schifferstadt) ins Turnier, ehe danach zwei Niederlagen und das vorzeitige „Aus“ folgten. Für ihn gab es Platz elf. Ebenso vorzeitig zum Zuschauen verurteilt war Debütant Paul Niemann (AB Aichhalden). Er darf sich als 21. von 26 Teilnehmern mit der Gewissheit trösten, altersbedingt noch zweimal dabei sein zu können. Äußerst erfolgreich waren Ringer des KSV Tennenbronn. Bereits im ersten Kampf machte es Klassiker Georgios Scarpello gegen Andreas Zenger (KSV Witten) beim 7:6-Punktsieg äußerst spannend. Im Finale behielt der Tennenbronner dank der zuletzt erzielten Wertung beim 1:1 gegen Aaron Bellscheidt (KSK Neuss) die Oberhand und holte sich den Sieg in der Klasse bis 51 kg.

Lukas Brenn stand nach fünf Poolsiegen ebenfalls im Endkampf. Dort fand er in dem Neusser Samuel Bellscheidt erstmals seinen Bezwinger, dem er mit 0:8 unterlag. Nach Rang neun in 2017 bedeutete die Vizemeisterschaft eine klare Steigerung. Die weiteren Tennenbronner griechisch-römisch Ringer wie Jakob Moosmann und Julian Götz mussten mit den Rängen 15 und 16 zufrieden sein. Im freien Stil überraschte Leon Schetterer mit dem Titelgewinn in der Gewichtsklasse 45 kg. Ihm reichten dabei drei Siege, um sich mit der Goldmedaille schmücken zu lassen. Für die A-Jugend-Debütanten Sven Hermann, Eduard Jung und Mathias Schondelmaier blieben die Plätze sechs, elf und 17.