Cristian Teodor Chira kommt zum KSV. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

  Konzept 1

  Konzept 1

Die Mannschaftsrunde wird – wie gewohnt – mit jeweils neun Vor- und Rückrundenkämpfen durchgeführt. Die neue Mannschaftsrunde enthält aber zwei zusätzliche Doppelkampftage und zieht sich wegen des verspäteten Beginns über den Jahreswechsel hinaus in den Januar 2021 hinein.

  Konzept 2

Die Mannschaften werden nach regionalen Gesichtspunkten in zwei Gruppen geteilt. Die Gruppenersten und Gruppenzweiten ringen ein Halbfinale aus; die Sieger daraus bestreiten das Finale um die Meisterschaft und den Aufstieg. In gleicher Weise wird unter den Gruppenvierten und Gruppenfünften der Absteiger ermittelt. Je nach Platzierung in der Gruppe fallen dann für eine Mannschaft zehn oder zwölf Kämpfe an. Die Runde könnte damit vor Weihnachten beendet werden.

Auch für die Ringer hat die Corona-Pandemie einschneidende Einschränkungen verursacht. Als Hallensport mit Körperkontakt sind alle deutsche Meisterschaften und internationalen Turniere abgesagt worden. Dies trifft etliche junge Tennenbronner Athleten extrem hart, weil sie in ihren Altersklassen zu den Favoriten zählten und die Chancen auf eine Topplatzierung verrinnen lassen mussten. Ob die Meisterschaften zum Jahresende nachgeholt werden, ist noch ungewiss. Nun hofft der KSV Tennenbronn, dass nicht auch noch die Mannschaftsrunde dem Virus zum Opfer fallen muss.

In der Zeit des Lockdowns war jegliches Training von Grifftechniken unmöglich. Auch das Fitnesstraining in der Ringerhalle war verboten. So hatten sich die Ringer unter der Leitung von Fabian Reiner und Timo-Marcel Nagel ein Online-Training eingerichtet. Per Konferenzschaltung konnte jeder Tennenbroner von zu Hause aus teilnehmen.

Nun ist das Fitnesstraining in der Ringerhalle wieder freigegeben. Dies wurde offensichtlich von den Bambini bis zu den Erwachsenen sehnlichst erwartet, wie die Teilnehmerzahlen der ersten Einheiten beweisen. Nach wie vor ist allerdings das Kontakttraining zum Üben von Grifftechniken für Vereine nicht zugelassen. Dass auch hier bald eine Lockerung erfolgt, dies ist natürlich ein großer Wunsch und ein wichtiges Detail für die Vorbereitung auf eine Mannschaftsrunde.

Hoffnung dafür weckt die Tatsache, dass der Deutsche Olympische Sportbund die Freigabe für Spitzensportler bereits erreicht hat und die Kaderathleten am Olympiastützpunkt in Freiburg seit dieser Woche wieder mit Körperkontakt trainieren dürfen. Davon profitieren vom KSV Tennenbronn David und Lukas Brenn, Leon Schetterer und Sina Moosmann.

In den vergangenen Wochen fand ein umfassender Austausch unter den Vereinen der ARGE Baden-Württemberg statt, ob und wie eine Mannschaftsrunde 2020 durchgeführt werden kann. Die Meinungen gingen stark auseinander.

Drei Leistungsträger verlassen den KSV

Das ARGE-Präsidium erarbeitete am 10. Juni zwei Durchführungskonzepte, die derzeit noch zur Diskussion stehen. Beide sehen den Rundenstart um einen Monat verspätet am 3. Oktober 2020 vor, um den Vereinen einen Zeitgewinn für die Vorbereitungen zu geben.

Beim KSV Tennenbronn denkt man positiv. Auch der Verlust von den drei Leistungsträgern Dimitar Kumchev (Beendigung der aktiven Laufbahn), Maximilian Mond und Thomas Eckhardt (Vereinswechsel) sind kein Anlass, sich hinter Corona zu verstecken und für einen Ausfall der Runde zu stimmen. Zumindest ein Ersatzmann in den schweren Gewichtsklassen ist in der Meldeliste verzeichnet. Es handelt sich mit Cristian Teodor Chira (20) um den rumänischen Juniorenmeister von 2019. Bereits im November 2018 war er als Mitglied der rumänischen Nationalmannschaft bei der U23-WM dabei. Chira belegte dort mit einem Sieg und einer Punktniederlage gegen den Baienfurter Jan Zirn den zehnten Platz.