Der ehemalige Kampfrichters und Bezirksfunktionär Peter Dürnholz ist verstorbenen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Ringerbezirk 4 trauert um ehemaligen Funktionär

(lh). Die Kampfrichter und der Vorstand des Ringerbezirks 4 Schwarzwald-Alb-Bodensee sowie der AB Wurmlingen sind geschockt. Ihr ehemaliger Kollege und Funktionär, Peter Dürnholz, verstarb überraschend am 4. September im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Er hinterlässt Ehefrau Marliese, Sohn und Tochter sowie fünf Enkelkinder. Gebürtig in Tuttlingen und die meiste Zeit seines Lebens im Stadtteil Nendingen wohnhaft schloss der Verstorbene dem ASV Nendingen an. Neben Ringen "probierte" Dürnholz auch Fußball, Boxen, Tischtennis und Faustball aus.

Das Ringen faszinierte ihn wohl am meisten und ohne aktiv in Mannschaftskämpfen gerungen zu haben, legte er 1988 unter dem damaligen Obmann Dieter Dufner (Trossingen) erfolgreich die Prüfung zum lizenzierten Kampfrichter ab. Er leitete Kämpfe bis zur Regionalliga Baden-Württemberg.

Dabei vertrat er eine klare Linie und ließ sich von außen nicht beeinflussen. Unvergessen bleibt seine spontane Reaktion auf die Kritik eines Ringers, der sich benachteiligt fühlte und monierte "das war doch keine Drei, die ich gerade abgegeben habe". Weil Ringer laut dem Reglement auf der Matte nicht sprechen dürfen, ahndete Dürnholz diesen Verstoß mit einer Verwarnung (Verwarnungspunkt) und stellte klar: "Gut, dann machen wir eben eine ›Vier‹ daraus". Im Januar 2005 wurde Peter Dürnholz offiziell aus dem Kampfrichtergremium verabschiedet. Er half aber noch ein paar Jahre in den untersten Ligen und bei Bezirksturnieren aus, wenn Not am Mann war.

Einige Jahre war er außerdem stellvertretender Kampfrichter-Obmann im Bezirk und Mitglied im Kampfrichterausschuss des Württembergischen Ringerverbands. Auch im Ringerbezirk 4 engagierte sich der Verstorbene als Jugendreferent von 2002 bis 2008 ehrenamtlich und übernahm Verantwortung. 2012 wechselte Dürnholz zum AB Wurmlingen und übernahm bis zuletzt die Funktion des stellvertretenden Abteilungsleiters.

Wenn immer es die Zeit und sein Gesundheitszustand erlaubten, besuchte er Heimkämpfe der KG Wurmlingen/Tuttlingen und begleitete seine Enkelkinder bei sportlichen Wettkämpfen. Seit Juni dieses Jahres wohnte er in Seitingen-Oberflacht, wo er am Donnerstag, 10. September, beigesetzt wurde.