Clowns beim Umzug in Dautmergen. Foto: sb/Schweizer

Die Fußgruppen und Wagen verleihen dem Traditionsumzug in Dautmergen seine besondere Note.

Am Dienstag wurde gar ein Umzug der Superlative geboten. Es lag wohl auch mit am traumhaften Wetter, dass das um die 450 Einwohner zählende Örtchen morgens um 9.30 Uhr regelrecht gestürmt wurde.

Eingefleischte Fasnetsfans wissen auch, dass am letzten Tag der fünften Jahreszeit auf den Straßen, im Bürgerhaus und in den Besenwirtschaften regelrecht der Bär steppt. Und nach Corona waren alle noch heißer drauf, zu jucken, zu jubeln, zu singen und zu feiern. „Dautmergen hat heute mit Sicherheit vierfach so viele Einwohner“, so die Überzeugung des Schriftführers der gastgebenden Zunft, Marian Kraft. „So einen langen Umzug gab es wohl noch nie.“

Die Dominos grüßen! Foto: Schweizer

Fast pünktlich setzte sich der Lindwurm in Richtung Schlichembrücke in Bewegung. Schon von Weitem hörte man den Rottweiler Narrenmarsch, den der Musikverein Gößlingen wie immer mit Inbrunst schmetterte. Es folgten die Dautmerger Gardemädchen in ihren grün-gelb-weißen Kleidchen, gefolgt von den Elferräten, die ihre Leitfigur, einen überdimensionalen Frosch mitführten, und den Besen schwingenden Gondelhexen.

Hühner, Ritterleute, Candy-Mäns

Vor allem aber die Fußgruppen und Wägen verliehen dem Traditionsumzug seine besondere Note. Sie strotzen nur so vor Originalität und Kreativität: Es gab Hühner und Ritterleute zu bewundern, lustige Clowns und Candy-Mäns, umtriebige Gärtner und Angler, und auch Storche tummelten sich im Sonnenschein in der Schömberger Straße.

Außerdem drehten „Flying-Frogs“ ihre Runden, und Dominos, Cowboys und Gallier buhlten um die Aufmerksamkeit. Sogar Schwarzwaldmädels und mehrere laut singende Heinos waren ins Schlichemtal gekommen.

Natürlich reihten sich auch befreundete Zünfte in den Lindwurm. Mit von der Partie waren unter anderem die Narrenvereine aus Rosenfeld und Weildorf und die Molkekär-Kälble aus Isingen.

Hexen treiben Schabernack

Hexen durften natürlich ebenfalls nicht fehlen: Sie kamen aus Ostdorf, Geislingen, Täbingen, Erlaheim und Böhringen und trieben jede Menge Schabernack.

Mitwirkende und Zuschauer hatten auf jeden Fall mächtig viel Spaß und kosteten die letzten Stunden der Fasnet so richtig aus.