Die gelbe Muschel ist auf dem Jakobsweg ein Hinweis, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Foto: imago//Romy Arroyo Fernandez

In spanischen Medien wurden zunächst Details über eine vermisste 25-Jährige aus Reutlingen bekannt. Mehr als eine Woche war sie verschollen, jetzt ist sie laut Auskunft ihrer Familie wieder aufgetaucht.

Es war ein Drama mit Happy End. Fast zehn Tage galt die 25-jährige Tamara K. aus Reutlingen als vermisst. In spanischen Medien waren kuriose Details über ihr Verschwinden bekannt geworden. Unter anderem soll sie laut Zeugen zuletzt weinend in einem Park in der Gemeinde Grado in Asturien im Norden Spaniens gesehen worden sein. Angehörige haben am Donnerstag mitgeteilt, dass sie gefunden worden sein soll. Doch viel ist noch immer nicht bekannt.

Laut Medienberichten befand sich die Auswandererin, die vor einigen Jahren nach Portugal gezogen sein soll, auf einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg von Oviedo nach Santiago de Compostela. Die spanische Polizei hatte zwischendurch über das Bundeskriminalamt mit der Reutlinger Polizei Kontakt aufgenommen, um auch hier die Angehörigen zu befragen und mögliche Hinweise zu erhalten. „Wir konnten nicht wesentlich zu den Ermittlungen beitragen und haben nur die Aussagen der Angehörigen weitergegeben“, sagt eine Sprecherin der Polizei in Reutlingen auf Nachfrage.

Aufruf auf Instagram

Laut der Zeitung „El Espanol“ sei eine Frau, auf die die Beschreibung von Tamara K. zutrifft, am Tag ihres Verschwindens am 25. Juli in dem Park in Grado Menschen aufgefallen. Wegen der Sprachbarriere konnten man sich laut des Zeitungsberichts nicht mit der Frau verständigen. Als die Polizei gerufen wurde, war die Frau bereits verschwunden. Man habe lediglich noch ihren Rucksack gefunden.

Auf einer Instagram-Seite, die vermutlich von den Angehörigen betrieben wird, wurden mehrere Aufrufe gestartet, Hinweise an die spanische Polizei weiterzuleiten. Auch dort wurden zudem Details veröffentlicht, die darauf hingewiesen haben, dass die Vermisste noch am Leben war. Unter anderem wurde behauptet,dass man vor wenigen Tagen kurz Kontakt zu der Vermissten gehabt habe, dieser sei sehr kurz und einseitig gewesen. Die Betreiber der Instagram-Seite find_tami_spain schreiben in ihrer Story zudem: „Wir gehen davon aus, dass sie sich in einer hilflosen Lage befindet.“ Am Donnerstag haben sie letztendlich – ohne Details zu benennen – die Information veröffentlicht, dass Tamara K. gefunden wurde. „Wir können bestätigen, dass Tami gefunden wurde! Wir sind glücklich und erleichtert, dass sie in Sicherheit ist“, heißt es in dem Beitrag.