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Radfahrverein Prechtal richtet am Wochenende Europa-Cup im Paracycling aus /Am Samstag Zeitfahren bis rauf zur Wilhelmshöhe

Schonach/Elzach (bk). Schonach ist am Wochenende erneut Ziel internationaler Sportler: Zwar tummeln sich dort keine Nordischen Kombinierer, dafür aber fahren Radfahrer mit und ohne Handicap verschiedener Nationen den Rohrhardsberg hoch bis fast zur Wilhelmshöhe. Die L 109 ist deshalb am Samstag von 12 bis 18 Uhr gesperrt. Der Radfahrverein Concordia Prechtal (RVC) richtet am 25. und 26. Juni einen Europa-Cup im Paracyling aus, also im Radsport der Körperbehinderten. Die rund 60 ehrenamtlichen Helfer des RVC sind gut vorbereitet, denn sie richteten bereits im vergangenen Jahr diese internationale Sportveranstaltung aus. Um die 100 Sportler aus über zehn Nationen gingen damals an den Start. Organisatoren erwarten bis zu 250 Teilnehmer aus zahlreichen Nationen Diesmal erwarten die Prechtäler Organisatoren rund 250 Teilnehmer aus aller Welt. Ihrer Ansicht nach ist der Europa-Cup somit eigentlich fast schon ein Weltcup. Das russische Nationalteam hat alleine elf Starter angemeldet. Die großen europäischen Nationen und auch Sportler aus Albanien, San Marino und Venezuela gehen laut RVC an den Start. Von deutscher Seite haben sich Spitzensportler wie der beinamputierte Tobias Graf von der RIG Freiburg gemeldet und auch Wolfgang Sacher. Aus Elzach wird Michaela Bitsch in die Pedale treten. Die 34-jährige, amtierende Deutsche Meisterin im Zeitfahren und Straßenrennen startet an beiden Tagen für den RVC Reute. Außerdem fährt Ellen Heiny aus Reute als Pilotin mit. Yannick Reich aus Winden startet im Tandem. Ziel des organisierenden Vereins RVC ist es, das Elztal gemeinsam mit der Stadt Elzach zu einer Hochburg des Handicap-Radsports in Deutschland auszubauen. 2004, 2005 und 2009 wurden hier bereits Deutsche Meisterschaften im Behindertenradsport veranstaltet. Beim Europa-Cup am Wochenende starten Amputierte, Sehbehinderte, Blinde und Rollstuhlfahrer mit speziellen Rennrädern auf unterschiedlichen Distanzen. Das Einzelzeitfahren am Samstag, 25. Juni, startet nördlich von Elzach an der Aral-Tankstelle im Prechtal um 12 Uhr und führt auf der L 107 und der L 109 hoch bis fast zur Wilhelmshöhe auf Schonacher Gemarkung. Dort werden die ersten Sportler gegen 15 Uhr erwartet. Die Teilnehmer müssen auf der Langstrecke 18,6 Kilometer und rund 700 Höhenmeter überwinden: Eine besondere Herausforderung, da es stets bergauf geht, entlang des Rohrhardsbergs. Tags darauf, am Sonntag, 26. Juni, findet in Elzach ab 10 Uhr das Straßenrennen statt. Der Rundkurs ist 2,4 Kilometer lang. Insgesamt rund 160 Helfer werden am Wochenende im Einsatz sein. Neben dem Ehrenamtlichen des RVC sind auch Feuerwehr und DRK vor Ort. Der Europa-Cup gilt auch als Qualifikationsrennen für die Paralympics 2012 in London. Ihm wird daher eine hohe sportliche Bedeutung beigemessen. Die Veranstalter wünschen sich für das kommende Wochenende selbstredend nicht nur gutes Wetter, sondern auch zahlreiche Zuschauer an den Strecken ? auch aus Schonach und der Region. Weitere Informationen: www.paracycling-ec-elzach.de