Eine starke Teamleistung zeigte die TSG Balingen in Homburg. Foto: Eibner

Das Spitzenspiel zwischen der TSG und Homburg hielt was es versprach. Trotz einiger Ausfälle zeigte die Braun-Elf eine starke Leistung, verpasste die drei Punkte aber nach einem späten Doppelpack von Thomas Gösweiner.

Fast schon wie gewohnt gab es zahlreiche Änderungen in der Startelf der TSG – dies hatte jedoch auch mit erheblichen Ausfällen zu tun. Sascha Eisele, Moritz Kuhn, Jonas Vogler und Lukas Ramser standen nicht im Kader, dazu nahmen die zuletzt gegen Fulda in der Spitze aufgebotenen Jonas Meiser und Walter Vegelin auf der Bank Platz.

Seeger bekommt seine Chance

Torjäger Jan Ferdinand kehrte ebenso wie Co-Trainer Lukas Foelsch in die Startelf zurück, in der sich auch Henry Seeger beweisen durfte. Anders sah die Lage bei den Gastgebern aus, die nahezu in Bestbesetzung aufliefen und den zuletzt gesperrten Kapitän Mart Ristl sogar als Joker aufboten.

Homburg drückt

Die Gastgeber starteten dann auch mit jeder Menge Selbstvertrauen und drückten die TSG komplett in die eigene Hälfte. Ein erster Abschluss von Ardestani war noch harmlos, anschließend hatte Marcel Binanzer gegen Homburgs Torjäger zunächst Glück, als er ihn folgenlos anschoss, parierte aber seinen 16-Meter-Schuss stark. Nur kurze Zeit später drosch der auf links aufgebotene – aber omnipräsente – Mendler einen Freistoß in die Mauer, sein anschließender Versuch zischte knapp am Tor vorbei.

All diese Gelegenheiten gab es in den ersten acht Minuten. Danach kam die TSG etwas besser in die Partie und sammelte gegen hochpressende Homburger erste Ballbesitzphasen. Und auch wenn sich ein TSG-Tor nicht zwingend anbahnte, die Szene in der 16. Minute hatte einen erfolgreichen Abschluss definitiv verdient.

TSG zeigt sich eiskalt

Über mehrere Stationen kombinierte sich die Braun-Elf nach vorne, ein Chipball von Akkaya fand Ferdinand, der souverän verwandelte. Nach 28. Minuten legte die TSG gegen die zusehens konfus agierende Homburger Defensive dann nach. Ein Curda-Einwurf wurde unzureichend geklärt – Tim Wöhrle traf aus aus 20 Metern traumhaft in den Knick: Wohlgemerkt mit dem schwächeren linken Fuß und gegen seinen Ex-Verein.

Im direkten Gegenzug forderten die Gastgeber nach einem Zweikampf zwischen Schmitz und Eisele vehement Elfmeter – die Pfeife von Christoph Rübe blieb aber stumm. Es war nun eine sehr kurzweilige Partie in der die TSG immer wieder Konterchancen bekam, Seeger hätte fast noch das 3:0 erzielt, doch sein Schuss aufs lange Eck wurde von Salfeld stark gehalten. Das Homburger Publikum war hörbar unzufrieden, im TSG-Block herrschte beste Laune.

Homburg nicht zwingend

Die Mannschaft von Martin Braun erwischte dann auch einen ordentlichen Start in die 2. Hälfte. Homburg war zwar optisch überlegen, wurde aber kaum gefährlich. Die beste Chance der ersten 20 Minuten hatte nach Seeger nach einer Kombination über Curda und Ferdinand, sein Abschluss wurde aber im letzten Moment abgefälscht. Seeger machte dann nach 68 Minuten Platz für Aaron Viventi.

Viventi an den Pfosten

Dieser war sofort auf Betriebstemperatur und traf mit seinem ersten Ballkontakt den Pfosten des Homburger Tores. Eine Minute später hatte er die nächste Abschlusschance – die TSG hätte in dieser Phase schon den Deckel auf die Begegnung machen können, wenn nicht gar müssen. Zahlreiche Homburger Ecken brachten in der Folge nichts ein.

Balingen nur noch mit zehn Mann

Dafür köpfte dann Thomas Gösweiner in der 83. Minute nach Mendler-Freistoß sehenswert ein. Die Spannung war dann spätestens perfekt als Leander Vochatzer eine Minute später völlig zu Recht den gelb-roten Karton sah. Beinahe wären die schlechten Neuigkeiten aus TSG-Sicht im Minutentakt weiter gegangen, doch Binanzer parierte mit dem Fuß gegen Perdedaj.

Gösweiner schnürt Doppelpack

Der Ausgleich war dann aber in der 87. Minute fällig. Aus dem Gewühl traf wieder Gösweiner. Homburg spielte nun komplett auf Sieg und die TSG bekam die hohen Bälle auf Gösweiner nicht mehr in den Griff. Nach Abschluss von Joel Gerezgiher forderte das Waldstadion Handelfmeter, dieser Forderung kam Rübe aber nicht nach. So rettete die TSG das 2:2 über die Zeit und nimmt einen Punkt aus Homburg mit.