Rund 100 Menschen gehen in Villingen für den Frieden auf die Straße. Foto: Gunter Berberich

Die christlich-muslimische Dialoggruppe Villingen-Schwenningen veranstaltete einen Friedensgang für alle Opfer von Gewalt weltweit und besonders für diejenigen in Israel und Gaza.

Etwa 100 Menschen versammelten sich an der Friedenslinde in Villingen.

Nach einer Begrüßung durch Fatih Bölge von der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) wurde das Banner mit der Aufschrift „Wir schweigen für den Frieden“ entrollt. Hinter dem Banner machte sich die Gruppe dann schweigend auf den Weg durch die Innenstadt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Am Marktplatz angekommen brachte Pastoralreferent Gunter Berberich zum Ausdruck, dass bewusst das Schweigen als Form des Friedensgangs gewählt wurde, weil für die schrecklichen Gewalt in Israel und Gaza und an anderen Kriegsschauplätzen unserer Welt keine angemessenen Worte zu finden sind. Schweigen auch deshalb, weil angesichts der komplexen Situationen, es keine einfachen Lösungen zum Frieden gibt und trotzdem die Sehnsucht nach Frieden ausgedrückt werden will.

Auszug aus Friedensgebet

Zum Abschluss des Friedensgangs wurde von Eva Willkomm noch ein Auszug aus dem Friedensgebet der Vereinten Nationen verlesen, welches mit dem Satz endet „Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit dem Werk der weltweiten Geschwisterlichkeit zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.“

Khalil Hourani vom Al-Salam-Verein betete: „Oh Allah, wir schaffen es nicht denen, die unsere Hilfe brauchen, zu helfen und wir schaffen es nicht diejenigen aufzuhalten, die Schlechtes bewirken wollen. Wir bitten dich uns in unserer Lage zu helfen. Lass diese Hände, die wir zum Himmel strecken, um für das Gute zu beten, nicht unerhört.“

„Es schön zu sehen, dass sich auch Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen dem Friedensgang anschlossen – der gemeinsame Wunsch nach Frieden machte dies möglich“, heißt es weiter.

Die Dialoggruppe

Die christlich-muslimische Dialoggruppe entstand 2011 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Aus der Dialoggruppe riefen folgende Gemeinden zum Friedensgang auf: Die katholischen Kirchengemeinden Villingen und Schwenningen, die evangelische Kirchengemeinde Schwenningen, die Rum-Orthodoxe Gemeinde Schwenningen sowie die drei Moschee-Gemeinden von VS: Al Salam, DiTiB und IGMG.