Sönke Aldinger und seine Schweizer Freundin Alexandra Hermkes, hier mit ihrer Hannoveraner Stute "Saphira", freuen sich auf das Premiere-S-Springen in Salzstetten.Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Reitsport: Andreas Brünz räumt seinem Bereiter beim Heimturnier in Salzstetten gute Chancen ein

Sönke Aldinger ist bei starker Konkurrenz der Elite aus Baden-Württemberg ein Anwärter auf den Großen Preis der Pfalzgraf Konditorei beim Premiere-Reitturnier des RSC Salzstetten. Dieser ist mit einem Preisgeld von 1500 Euro dotiert. Wenn Pferd und Reiter einen guten Tag erwischen ist nichts unmöglich. Favorisiert sind natürlich die Etablierten um Hans-Dieter Dreher und Timo Beck.

"Es kommen viele starke Reiter", meint Turnierleiter Andreas Brünz. Wohl zehn namhafte Turnierreiter aus dem Ländle seien ambitioniert, um das S-Springen des zweitägigen Turniers am Sonntag, 28. Juni, ab 15 Uhr zu gewinnen. Mit dem 24-jährigen Pferdewirt Sönke Aldinger ist aber auf jeden Fall zu rechnen. S-Springreiter Andreas Brünz schätzt seinen Bereiter hoch ein: "Er ist ein Siegreiter!"

Drei Pferde in Hinterhand

Aldinger hat gleich drei heiße Eisen im Feuer. Für das S-Springen sattelt er Marie Luise und Samurai. Welches das dritte Springpferd im Bunde sein wird, darüber möchte er sich noch spontan entscheiden, aber: "Alle Pferde sind vorbereitet und gut drauf", versichert er. Aldinger gilt als einer der besten Nachwuchsreiter Deutschlands.

Seine Freundin Alexandra Hermkes aus Basel beteiligt sich ebenso am S-Springen mit ihrer neuen edlen Hannoveraner Stute "Saphira". Das dunkelbraun-schwarze Springpferd stammt von "Stakkato" ab. Die 21-jährige Schweizer Amazone startet für den deutschen Reitverein Dreiländereck und ist schon wenige Tage vor Turnierbeginn angereist.

Beim Reitturnier an diesem Wochenende kommt es zum Wiedersehen zwischen Aldinger und seinem früheren Ausbilder Timo Beck, bei dem er nach seinem Abitur im Jahr 2015 insgesamt dreieinhalb Jahre in Ausbildung war und einen Teil seines reiterlichen Feinschliffs erhielt. Bei Badenia-Sieger Andreas Brünz will der talentierte Springreiter seine Karriere fortsetzen.

Der für den RSC Salzstetten startende Aldinger hat sich wieder für das elitäre CHIO-Reitturnier in Aachen qualifiziert. Dort ist er für den Springpokal U 25 nominiert. Jüngst ist er in Offenburg schon in jungen Jahren mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet worden, was einem Ritterschlag gleichkommt.

Der aus Bad Saulgau stammende Aldinger, der schon viele S-Sieger in der Tasche hat, ist seit September 2019 auf der Profi-Reitanlage Brünz in Salzstetten als Bereiter tätig und bei dem erfolgreichen Andreas Brünz in guten Händen. Langfristig träumt er davon, selbst einmal eine eigene Reitanlage mit Pferdezucht und -handel zu führen.

Rüstzeug erarbeiten

Das Rüstzeug dazu erarbeitet er sich gerade auf der Reitanlage Brünz und durch seine berufsbegleitende Ausbildung zum Pferdewirtschaftsmeister. Diese qualifiziert ihn, später selbst ausbilden und eine Reitanlage wirtschaftlich führen zu können.

Mit seinem Paradepferd "Marie Luise", das aus der angesehenen Oldenburger Forsyth-Linie stammt, kann der talentierte Reiter noch hoch hinaus. Schon zweimal ist es ihm gelungen, sich beim weltberühmten CHIO-Springturnier in Aachen im Sattel von "Marie Luise" zu platzieren. 2019 schaffte er dort den Sprung ins Finale des U 25 Springpokals. Infiziert mit dem Pferdevirus wurde Sönke von seinem Opa Sigmar Baumgärtner (1939-2019), der 70 Jahre lang eine Pferdezucht betrieben hat. Können und Ehrgeiz bringt der 24-Jährige mit und er wird sicher noch weiter von sich reden machen.