Reitsport: Stippvisite in Tokio gilt als Test

Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2020 laufen bereits auf Hochtouren. Für die Vielseitigkeitsreiter steht nun ein Test-Event auf dem Programm.

Olympische Spiele – die Teilnahme ist wohl der größte Traum eines jeden Sportlers. Für den Altheimer Vielseitigkeitsreiter Michael Jung wurde dieser Traum in London und in Rio de Janeiro bereits zweimal zur Wirklichkeit, und auch Tokio 2020 hat der Ausnahmesportler und dreifache Olympiasieger fest im Visier. Um Erfahrungswerte zu sammeln und die beste Vorbereitung für Pferde und Reiter zu gewährleisten, wird Michael Jung gemeinsam mit seinen beiden Reiterkollegen Peter Thomsen und Jan Matthias vom 12. bis 14. August an einem Test-Event in Japan teilnehmen.

Auch Bundestrainer Hans Melzer wird vor Ort sein, wenn sein Team in einer CCI3*-S-Prüfung – einem Wettbewerb der mittelschweren Klasse – um den Sieg und Platzierungen reitet. Mit Wild Wave setzt Jung in Tokio auf ein Pferd aus seiner Nachwuchsgarde, das sich jedoch bereits mehrfach auf Turnieren bewähren konnte. Für den Wallach standen schon lange vor Reiseantritt zahlreiche Untersuchungen, zum Beispiel Messungen des Laktat-Wertes unter Trainingsbedingungen, aber auch die Analyse weiterer Parameter an, um daraus im Anschluss an das Tokioer Testevent bestmögliche Rückschlüsse auf die Entwicklung des Pferdes ziehen zu können.

Während Wild Wave nach einem Quarantäneaufenthalt bereits sicher gelandet ist und von Pflegerin Phelina Beneker bestens versorgt auf seinen Reiter wartet, wird Jung am Freitagmorgen in den Flieger steigen, um rund elf Stunden später in Tokio zu landen.