Simone Hirth erhält den Reinhard-Priessnitz-Preis 2021. Foto: Alexander Gotter

Die aus Lützenhardt stammende Buchautorin Simone Hirth hat den österreichischen Reinhard-Priessnitz-Preis erhalten.

Waldachtal-Lützenhardt/Wien - Simone Hirth, in Lützenhardt aufgewachsen und inzwischen im niederösterreichischen Kirchstetten nahe Wien beheimatet, konnte erneut in der Wiener und österreichischen Literaturszene auf sich aufmerksam machen. Nachdem sie erst im vergangenen Jahr als Siegerin des ersten österreichischen Literaturpreises für Erzählungen hervorging, wurde ihr erst jüngst der vom österreichischen Bundesministerium für Kunst und Kultur finanzierte Reinhard-Priessnitz-Preis zugesprochen, der mit 4000 Euro dotiert ist und am 27. Oktober im Literaturhaus in Wien überreicht werden soll. Dieser Preis wird alljährlich an deutschsprachige Nachwuchs-Autoren verliehen.

In der Begründung der Jury wurde der Bezug auf den Stil und den sprachlichen Formenreichtum ihrer bisher veröffentlichten Romane hergestellt, die allesamt beim Wiener Verlag Kremayr&Scheriau erschienen sind. Zuletzt erschien ihr Werk "Das Loch" (2020) bei dem Verlag.

Nach Angaben des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels schreibt die Jury: "In derselben Weise, wie in Simone Hirths Roman Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft für eine junge Frau, die alles verloren hat, sich mit Zivilisationsmüll und gestohlenen Konsumgütern eine neue Lebenswelt zusammenbastelt, montiert die Autorin verschiedene Sprachhaltungen und Textsorten, Einkaufslisten, Elternverordnungen, Briefe, Gebete und Zitate, etwa aus dem Handbuch für Betriebswirtschaften. Simone Hirths Romane ergeben ein vielgestaltiges, originelles Porträt einer zerbrochenen Welt, in der spannend mit sprachlichem Formenreichtum und mit viel Witz überraschende, ungewöhnliche Zustände und Lebenshaltungen erprobt und erfunden werden."