Gelingt den Balinger Spielern nach zwei deutlichen Niederlagen ausgerechnet am Freitagabend beim SSV Ulm die Wende? Foto: Kara

Gelingt der TSG ausgerechnet im Flutlichtduell beim Tabellenzweiten SSV Ulm die Trendwende?

Nach zwei klaren Niederlagen in Elversberg (0:6) und gegen Offenbach (1:6) droht den Fußballern der TSG Balingen in der Regionalliga Südwest weiteres Ungemach: Denn sie müssen am Freitagabend um 19 Uhr beim Tabellenzweiten SSV Ulm ran.

Die "Spatzen" landeten zuletzt drei Siege in Folge ohne Gegentor und kletterten so auf Rang zwei, punktgleich mit Tabellenführer TSV Steinbach-Haiger und dem vorigen Spitzenreiter FSV Mainz II.

Auch davor hatten die Donaustädter schon nicht viel anbrennen lassen: die einzige Niederlage gab es gegen Mainz II (0:2), dreimal wurden die Punkte geteilt. Insgesamt achtmal ging der SSV als Sieger vom Platz.

Nicht gerade ein Aufbaugegner also für die Jungs von TSG-Cheftrainer Martin Braun, die zuletzt zweimal deutlich geschlagen worden sind. "Gegen Offenbach haben wir bis zur 55. Minute ein gutes Spiel gemacht. Die Partie war bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich ausgeglichen, und wir hatten vor der Pause noch die Möglichkeit zum 2:2-Ausgleich", blickt der Balinger Übungsleiter zurück. "Dann haben wir binnen weniger Minuten zwei Fehler gemacht, die die Kickers zum 4:1 ausgenutzt haben. Danach war zu merken, dass bei den Jungs die Enttäuschung sehr stark war und Offenbach Spielfreude entwickelt; ab diesem Zeitpunkt war es dann eindeutig. Deshalb ist die Niederlage am Ende auch so hoch ausgefallen", weiß der 52-Jährige. "Das kann eben passieren, dass es deutlich wird, wenn eine Mannschaft eine positive Dynamik entwickelt und die andere eine weniger gute. So ähnlich erging es Aalen gegen Elversberg oder Bayer Leverkusen gegen Bayern München."

Es gelte nun, aus diesen Niederlagen zu lernen und unabhängig vom Spielstand die Aufgaben zu erfüllen, sagt Braun. Denn mit dem SSV Ulm wartet ein Gegner, der keinen Deut schlechter sein wird, als die beiden voran gegangenen Kontrahenten. "Wir haben aber vor drei Wochen gegen eine weitere sehr gute Mannschaft, den FC Homburg, mit 2:1 gewonnen. Unser Ziel ist es, in Ulm ähnlich gut zu spielen, wie gegen Homburg und einige Dinge besser zu machen, als gegen Offenbach." Braun kennt die Stärken des Gegners genau: "Ulm zählt zu den Spitzenmannschaften der Liga. Der SSV verfügt über sehr viele sehr gute Einzelspieler; die Mannschaft ist körperlich sehr stabil und auch sehr torgefährlich."

Die Flinte schon vor dem Spiel ins Korn werfen will der ehemalige Bundesligaprofi aber nicht. "Aber wir wissen, dass wir auch gegen solche Teams bestehen können, wenn wir über die komplette Partie gut spielen und auch das nötige Quäntchen Glück dazu haben, das uns in den vergangenen Spielen gefehlt hat. Wichtig wird sein, dass wir die einfachen Fehler in den gefährlichen Bereichen reduzieren oder vermeiden – das ist sonst gegen solche starken Gegner verhängnisvoll. Auch in den 1:1-Duellen müssen wir stabil bleiben; das ist verbesserungswürdig. Natürlich müssen wir auch unsere Chancen besser nutzen", sagt Braun, bei dessen Mannschaft sich die Personallage etwas entspannt. Neben den Akteuren der Vorwoche kann er wieder auf Aron Viventi bauen, der in den Kader zurückkehrt.