So könnte die Regionalstadtbahn aussehen. (Grafik) Foto: Tricon Design AG

In der Versammlung des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb ist über die Zukunft der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb nach dem ablehnenden Bürgerentscheid zur Innenstadtstrecke Tübingen diskutiert worden. Die Mitglieder bekannten sich klar zur Fortführung des Projekts.

Gomaringen/Regionalstadtbahn - "Wir brauchen eine starke, leistungsfähige und attraktive regionale Schiene als Rückgrat des ÖPNV. Das kann nur die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb sein. Bei aller Diskussion um die Innenstadtstrecke Tübingen war und ist die Regional-Stadtbahn als Gesamtprojekt unumstritten", machte der Verbandsvorsitzende Eugen Höschele klar. Der Ausbau und die Elektrifizierung der bestehenden Schienenstrecken sowie die Erweiterung des Netzes durch neue Stadtbahnstrecken und Haltepunkte würden durch den Zweckverband konsequent weiter vorangetrieben.

Nächster großer Meilenstein im Netz der zukünftigen Regional-Stadtbahn werde 2022 die Aufnahme des elektrischen Betriebs im Ammertal und im Ermstal sein. Fortschritte gebe es auch auf den Strecken, auf denen die Deutsche Bahn AG Infrastrukturbetreiber sei. Für diese Strecken seien schon früh gemeinsam Planungsabläufe zwischen der Deutschen Bahn und den Partnern der Regional-Stadtbahn definiert worden, die jetzt eine stringente Planung sicherstellten.

Gründung der GmbH ist wichtig

Das Ergebnis des Tübinger Bürgerentscheids mache neue Planungen für das Betriebskonzept erforderlich. Für die Linien, die über die Innenstadtstrecke Tübingen geführt hätten, werde nun geprüft, wie diese am Tübinger Hauptbahnhof sinnvoll neu miteinander verknüpft werden könnten. Hieran schließe sich die Anpassung der so genannten "Standardisierten Bewertung" für das Gesamtprojekt an. Diese mit ihrem Nutzen-Kosten-Index sei die Basis für die Förderung des Gesamtvorhabens durch Bund und Land.

Außerdem wurde in der Verbandsversammlung die Gründung der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb Projektgesellschaft mbH beschlossen. Diese übernimmt zunächst operative Aufgaben rund um die Fahrzeugbeschaffung. Die Übernahme weiterer Aufgaben ist denkbar.

"Die Gründung der GmbH ist für uns ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung der Regional-Stadtbahn, der zeigt, dass es zügig weitergeht", freute sich Zweckverbandsgeschäftsführer Tobias Bernecke.