Joggen und nebenbei etwas Gutes für die Umwelt tun: Beim Plogging sammeln die Läufer unterwegs Müll ein. (Symbolfoto) Foto: Melpomene/Fotolia.com

Sportlich aktiv sein und etwas für die Umwelt tun. Idee aus Schweden kommt weltweit gut an.

Region - Freiwillige, die sich zusammentun, um Müll zu sammeln, gibt es vielerorts. Ebenso Menschen, die in ihrer Freizeit joggen gehen. Doch beides lässt sich auch kombinieren: Der Trend „Plogging“ vereint diese Aktivitäten. Wie der Begriff schon vermuten lässt, ist er aus zwei Wörtern zusammengesetzt: dem schwedischen Begriff "plocka" (Deutsch: sammeln) und "Jogging“.  Beim Joggen wird nebenbei auf den Boden geworfener Abfall eingesammelt. Zigarettenstummel, Dosen oder Verpackungen landen so im Müllbeutel.

Über Social-Media-Plattformen wie Facebook schließen sich die Sportbegeisterten, die auch noch etwas Gutes für die Umwelt tun wollen, zusammen. Der Trend aus Schweden hat längst andere Länder erreicht. In Facebook gibt es unter anderem „Plogging“-Gruppen aus Kanada, Schottland oder Frankreich. In Deutschland ist der Trend bislang größtenteils in Großstädten wie Hamburg oder Köln angekommen. Was bei den "Plogging"-Läufen an Müll zusammenkommt, wird oftmals auf Fotos festgehalten und auf Facebook geteilt.

Doch wie effektiv ist Plogging, wenn man sich fit halten möchte? „Es kommt natürlich darauf an wie intensiv die Läufer dabei sind“, sagt David Scheck, Fitnesstrainer beim „Sport macht Sinn“ Fitness- und Gesundheitszentrum in Oberndorf. Wenn nicht zu lange Pausen gemacht und zwischendurch Übungen eingebaut werden, sei Plogging mit Intervalltraining vergleichbar, so Scheck.

Positiver Nebeneffekt beim Plogging: Durch das Bücken werden auch andere Muskelgruppen beansprucht, die durch normales Joggen nicht trainiert werden würden. Auch die Kalorien, die verbrannt werden, liegen somit über dem Wert, der beim normalen Joggen zusammenkommt.

Je nach Alter, Gewicht, Geschlecht und Trainingsstand verbrennen Läufer beim Joggen in 30 bis 45 Minuten zwischen 300 und 700 kcal. Beim Plogging dürften es ein paar mehr sein. Im Schwarzwald scheint der Trend bisher noch nicht angekommen zu sein. Ein Grund mehr, den Sport der besonderen Art einmal selbst auszuprobieren!