Auf dem Höhenzug östlich von Bad Dürrheim werden wohl noch mehr Windräder gebaut. (Archiv) Foto: Eich

Im Streben nach einer klimaaktiven Stadt nehmen lokal erzeugte, erneuerbare Energien einen bedeutenden Platz ein: Der Osterberg könnte der erste Standort für drei Windkraftanlagen auf Bad Dürrheimer Gemarkung werden.

Während zahlreiche Privatpersonen mit Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern dazu beitragen, will die Stadt Bad Dürrheim ihre Bemühungen durch Windkraft ausweiten. In Zusammenarbeit mit einem Unternehmen wurde eine geeignete Fläche auf der Gemarkung identifiziert – der Osterberg bei Öfingen, das teilt die Stadtverwaltung mit und lädt die Bevölkerung zur Besichtigung ein.

Diese Fläche soll in die Fortschreibung des Teilplans „Regionalbedeutsame Windkraftanlagen“ des Regionalplans aufgenommen werden. Hierfür muss der Gemeinderat einen Beschluss fassen, dem dann von der Versammlung des Regionalverbands zugestimmt werden muss. Vor der finalen Entscheidung im Gemeinderat am 21. März möchte die Stadt jedoch allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich vor Ort ein Bild von der Fläche zu machen und Fragen über Windkraft und den Standort zu stellen.

Ortstermin für Bürger auf dem Osterberg am Freitag, 15. März

Zu diesem Zweck lädt sie alle interessierten Bad Dürrheimer ein, sich am Freitag, 15. März, um 15 Uhr an der Öfinger Osterberghalle, Unterzaunstraße 27, zu treffen. Von dort aus werden Fahrgemeinschaften gebildet, um gemeinsam die potenziellen Flächen auf dem Osterberg zu besichtigen. Am Montag, 18. März wird der Ortschaftsrat Öfingen über dieses Vorhaben beraten und einen Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat geben. Die Sitzung findet um 19 Uhr in der Osterberghalle statt, zu der die Öfinger eingeladen sind.

Gemeinderat berät am 21. März

Am Donnerstag, 21. März wird der Gemeinderat grundsätzlich darüber entscheiden, ob die Stadt Bad Dürrheim das Thema Windkraft weiterverfolgen soll und die Fläche für Windräder ausweist. Anschließend entscheidet der Regionalverband, ob die Flächen aufgenommen werden und es müssen Untersuchungen durchgeführt werden bis final feststeht, ob tatsächlich Windkraftanlagen errichtet werden können.

Stadt zeigt Vorteile auf

Windkraftanlagen würden nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch finanzielle Vorteile für die Stadt mit sich bringen. Durch Pachteinnahmen und einen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschriebenen Anteil, würde sich der städtische Haushalt deutlich verbessern. Daneben würde Bad Dürrheim den Strom, der auf der Gemarkung verbraucht wird durch die drei Windkraftanlagen auch nahezu selbst produzieren, teilt die Stadt die Berechnungen mit. Das sei mit keiner anderen Stromerzeugungsart vergleichbar, da Windenergie im Vergleich zur Sonnenenergie pro Hektar zehn bis 15-Mal mehr Strom erzeuge.

Pro Windrad könnten rund 15 Millionen Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr erzeugt werden. Einwohner hätten die Möglichkeit, sich über Energiegenossenschaften direkt zu beteiligen.