Der SWR verfügt über mehrere Ratgebermagazine. Foto: dpa/SWR/Patricia Neligan

Der Senderverbund beschließt, dass nicht mehr jeder „sein eigenes kleines Ding“ machen soll, und gründet drei thematische Kompetenzzentren. Der SWR wird sich um Klima- und Verbraucherfragen kümmern.

Wenn Mediendienste die Marktanteile der Fernsehsender veröffentlichen, belegen die dritten Programme regelmäßig einen der vorderen Plätze; im August lagen sie sogar ganz vorn. Genau genommen ist das irreführend, denn die Statistik tut so, als seien die „Dritten“ von SWR, WDR, MDR und Co. tatsächlich „eins“, wie die ARD für sich wirbt. Der größte Teil des jeweiligen Publikums stammt zwar aus den entsprechenden Sendegebieten, aber es gibt zum Beispiel auch in Baden-Württemberg Menschen, die gern das Angebot des Bayerischen Rundfunks wahrnehmen. Diese Konkurrenzsituation hat dazu geführt, dass alle ihr eigenes Süppchen kochen; vor allem im Bereich der Ratgebersendungen. Schon im Februar hatte SWR-Intendant Kai Gniffke, seit Anfang des Jahres auch Vorsitzender ARD, eine Programmbereinigung angekündigt: „Wir brauchen nicht zehn Gesundheitsmagazine, denn Arthrose ist in Bautzen genauso unangenehm wie in Bitburg.“