Beim Obst- und Gemüsehändler Dilger in Schönwald ging es auch während des harten Lockdowns weiter, doch nun stehen die Frühlingsboten wieder einladend vor der Eingangstür. Da hält man auch schon mal im Vorbeiflug an wie diese Kundin (links) aus der Raumschaft, die sich von Hedwig Dilger gerne beraten lässt. Foto: Kommert

Mittlerweile dürfen Friseure, aber auch Blumenläden wieder öffnen. Gerade Blumenläden werden in der Raumschaft Triberg immer weniger, so gibt es in Triberg mittlerweile keinen mehr. Und auch in Schönwald findet man auch nur noch einen Händler.

Schonach/Schönwald - Viele haben die "Faxen dicke" mit Corona und den damit verbundenen Einschränkungen – und ganz langsam, verbunden mit fallenden Inzidenzen, geben die Länder der einen oder anderen Branche die Möglichkeit, sich dem Publikumsverkehr zu öffnen, natürlich weiterhin verbunden mit der Einhaltung der so genannten AHA-Regeln.

Keine Einschränkungen

"Bei uns gab es bisher eigentlich keine Einschränkungen, weil wir vor allem Gemüse und Obst führen und somit immer geöffnet hatten", betont Hedwig Dilger, deren Geschäft in Schönwald gegenüber der Einmündung der Kreisstraße 5728 in die B 500 liegt. Allerdings mussten witterungsbedingt die Blumen bisher drin bleiben. Nun aber ist der Platz rechts und links des Eingangs belegt von wundervollen Frühlingsboten – Narzissen, Hornveilchen, Stiefmütterchen und Co. laden ein zum Kauf. Prompt hielt auch ein Ehepaar aus einer Nachbargemeinde an und kaufte ein nach Herzenslust. Das Auge isst nicht nur mit, es entscheidet auch ein manches Mal spontan über den Kauf von Frühlingsblühern.

Sortiment aufgefüllt

Nicht gänzlich geschlossen hatte auch "Anna Blume" in der Triberger Straße in Schonach. Kunden konnten Ware bestellen, allerdings vor dem Kauf nicht selbst begutachten, man war also mehr oder weniger darauf angewiesen, wie weit sich die Floristinnen in die Kunden hineinversetzen konnten. Und – die Blumen und Gebinde wurden im Hauptgeschäft von Inhaberin Ursula Mark in Furtwangen gerichtet. Dazu hatte man auch alles aus dem Schonacher Geschäft abgezogen, weshalb man dort erst am Donnerstag ab 9.30 Uhr wieder zur Verfügung stehen kann. "Vorher war es uns nicht möglich, ausreichend frische Blumen zu bekommen. Und wer will schon aus einer Minimal-Auswahl wählen", räumt sie offen ein. Nun haben sie und ihre Mitarbeiterinnen mehr Zeit, die Waren wieder nach Schonach zu schaffen und die frisch gelieferten Blumen zu sortieren.

Sigrid Cordes, Inhaberin des Blümenlädele in Schonach, ist erleichtert darüber, dass es nach langen Monaten wieder in eine andere Richtung geht. "Ich denke, dass wir auch weiterhin mit dem Virus leben müssen, daher hängt vieles auch daran, dass alle vernünftig bleiben. Außer uns hängen viele weitere Branchen davon ab, dass bald weitere Lockerungen erfolgen, beispielsweise Bekleidungs- und Schuhgeschäfte, vor allem auch die Gastronomie", betont sie.

"Ich möchte nicht erleben, dass nur noch große Lieferketten ihre Waren ausliefern, die noch nicht einmal vernünftig ihre Steuern zahlen", ärgert sie sich. Es laufe schon sehr gut an, stellt sie Anfang der Woche fest. "Die Kunden freuen sich, Blumen auch mal wieder in der Hand zu fühlen und im Geschäft den Duft auf sich wirken zu lassen", erzählt sie strahlend im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.