FDP-Landtagskandidat Frank Bonath (links) tauscht sich mit EGT-Vorstand Jens Buchholz über die Auswirkungen der Pandemie auf die EGT aus. Foto: FDP Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: FDP-Landtagskandidat und EGT-Vorstand tauschen sich über derzeitige Situation aus / Belegschaft räumlich getrennt

Triberg. Der Landtagskandidat der Freien Demokraten (FDP) im Wahlkreis Villingen-Schwenningen, Frank Bonath, traf sich dieser Tage mit Jens Buchholz, Vorstand der EGT AG, zu einem intensiven Gedankenaustausch über verschiedene Themen. Dabei interessierten Bonath vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das systemrelevante Unternehmen und die getroffenen betrieblichen Schutzmaßnahmen.

Besondere Dimension

Für Betreiber von kritischer Infrastruktur gehört es zwar zum Standard, sich für mögliche Krisen zu wappnen, die derzeitige Corona-Pandemie hat allerdings eine bislang nie gekannte Dimension. Jetzt sei es besonders wichtig, dass sich die Bürger auf eine sichere Energieversorgung verlassen können, hieß es im Gespräch. "Die EGT weiß um ihre besondere Verantwortung für die Energieversorgung", sagt Jens Buchholz. "Wir haben personelle und technische Maßnahmen getroffen, um dieser Verantwortung auch in der aktuellen außergewöhnlichen Situation gerecht zur werden."

Task Force eingerichtet

Bereits seit Anfang März 2020 ist bei der EGT eine Task Force, bestehend aus Vertretern aller relevanten Unternehmensbereiche eingerichtet. Sie tauschen sich regelmäßig zur Lage aus und stehen in Kontakt mit allen wichtigen Stellen, Behörden und Verbänden. Bei Bedarf werden kurzfristig der Situation angemessene Maßnahmen eingeleitet.

Bisher und auch zum jetzigen Zeitpunkt gab und gebe es keinerlei Anhaltspunkte, dass es durch die Pandemie im Bereich der Energieversorgung zu Störungen oder Engpässen komme. "Wir beobachten die Situation natürlich laufend, um bei Bedarf schnell und konsequent reagieren zu können", erklärt Buchholz. Auch mit Blick auf die Arbeitsorganisation wurden zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um immer ein einsatzfähiges Team zu haben.

Für wesentliche Stellen wurde eine räumliche Trennung der Belegschaft eingerichtet. Kontakte der Mitarbeitenden untereinander und zu Kunden sind auf ein Mindestmaß reduziert und unterliegen strengen Sicherheitsregeln. Aufträge und Abstimmungsprozesse erfolgen elektronisch. Wer kann, arbeitet von zu Hause aus. "Wir tun alles, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten", betont Buchholz.

Bonath zeigt sich beeindruckt von der Geschwindigkeit und Konsequenz, mit der die Maßnahmen eingeführt und beibehalten wurden. "Entscheidend ist jetzt vor allem, die weitere Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu bringen. Um Risikogruppen vor Ansteckung zu schützen, aber auch die Menschen, die gerade in dieser Zeit wichtig für uns sind: vor allem Ärzte und Pflegepersonal, aber auch diejenigen, die dafür sorgen, dass wir sicher mit Strom und Gas beliefert werden."

Respekt gezollt

Der Landtagskandidat sieht mit Respekt, wie die EGT gegenüber den Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende gewappnet ist. "Netzstabilität bei Netzschwankungen durch die regenerativen Energieträger zu gewährleisten, dezentrale Energieerzeugung wirtschaftlich zu bündeln und das passende Maß an Stromtankstellen bei gleichzeitiger Technologieoffenheit in Bezug auf die Mobilität zu finden, und das in der zur Zeit schwer einschätzbaren Corona-Situation, gleicht einem unternehmerischen Balanceakt, den die EGT gekonnt meistert." Sie sei ein hervorragendes Beispiel für die Flexibilität der mittelständischen Industrie in der Region. "Der Mittelstand im Allgemeinen ist in dieser schwierigen Zeit verunsichert, abwartend, Investitionen werden zurückgestellt. Da ist es wenighilfreich, dass der Strompreis mit 50 Prozent steuerlichen Umlagen belastet ist", stellte der 48-jährige Unternehmensberater Bonath abschließend fest.