Heiko Lebherz Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Heiko Lebherz und Fridi Miller vom Gemeindewahlausschuss als Bewerber in Ratshausen festgestellt

Heiko Lebherz geht ins Rennen um seine zweite Amtszeit als Bürgermeister in Ratshausen. Bei der Wahl am 24. Juni ist der amtierende Schultes mit der Dauerkandidatin Fridi Miller konfrontiert. Der Bürgermeister-Wahlausschuss hat am Montag getagt.

Ratshausen. Bis um 18 Uhr waren im Briefkasten des Rathauses keine weiteren Bewerbungen gelandet. Damit stellte Andreas Koch, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, fest, dass genau zwei Bewerbungen auf die ausgeschriebene Bürgermeisterstelle eingegangen waren. Lebherz hatte seine zuerst eingereicht, Miller als zweite. Nach Kochs Angaben waren die Unterlagen beider Kandidaten vollständig sowie fristgerecht abgegeben. Der Ausschuss legte somit fest, dass die Namen der Bewerber auf dem Stimmzettel in der Reihenfolge des Eingangs der Unterlagen aufgeführt sind. Ob es eine öffentliche Vorstellung beider Kandidaten geben werde, müsse der Gemeinderat entscheiden, so Koch, Stellvertreter von Bürgermeister Lebherz.

2010 war der Verwaltungsfachmann und Diplom-Sozialwirt Heiko Lebherz zum ersten Mal als Bürgermeisterkandidat angetreten – als jüngster von vier Bewerbern. Er wurde als hauptamtlicher Bürgermeister in Ratshausen und ehrenamtlicher Bürgermeister in Hausen am Tann Nachfolger von Michael Maier, heute Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde Winterlingen. Auch Lebherz übte diese Doppelfunktion acht Jahre lang aus, erklärte nun aber, sich aus familiären Gründen auf Ratshausen konzentrieren zu wollen. Die Wahlperiode in Hausen am Tann werde er bis zum Ablauf am 31. Januar absolvieren, dann aber dort nicht mehr antreten. Vor der erneuten Kandidatur hatte Lebherz erklärt, die begonnenen Projekte im Fall seiner Wiederwahl fortzusetzen. In den vergangenen acht Jahren seien wichtige Vorhaben umgesetzt worden. Zu nennen seien etwa die Sanierung des Rathauses und des Dorfplatzes, der Dorfladen im Rathaus oder die Modernisierung des Kindergartens. Als Vorhaben für die kommenden acht Jahre nennt er beispielsweise den Hochwasserschutz mit Bau des Rückhaltebeckens beim Fischweiher und die Zentralisierung des Bauhofs. Lebherz plant vor der Wahl öffentliche Veranstaltungen und will eine Informationsbroschüre herausgeben.

Friedhild ("Fridi") Miller aus Sindelfingen mit Berufsangabe Familienhelferin ist nach eigenen Angaben bei rund hundert Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg angetreten, unter anderem in Egesheim und Hechingen. Sie hatte auch bei der Landratswahl in Freudenstadt kandidiert. Ihre Bewerbung war aber abgewiesen worden, weil ihr die geforderte fachliche Eignung für die Tätigkeit des Landrats fehle. Sie bezeichnet sich selbst als "Aufdeckungspolitikerin".