Die Bauhof-Halle in Ratshausen wird zum Multifunktionsgebäude. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Multifunktionsgebäude auf Allmend und Sanierung der Brücken sind Investitionsvorhaben

Ratshausen (rd). Mit der Vorberatung des ersten Haushaltplans nach dem neuen kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens (NKHR) hat sich der Gemeinderat Ratshausen in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.

Jennifer Armbruster, Geschäftsführerin des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal, stellte den Etat vor. Sie ging zunächst auf das Rechnungsjahr 2018 ein, das noch kameralistisch geführt wurde. Die Gewerbesteuereinnahmen fielen reichlicher aus als angesetzt, nämlich in Höhe von rund 900 000 Euro. Somit können rund 190 000 Euro an den Vermögenshaushalt zugeführt werden.

Haushaltseinnamen und -ausgaben aus dem Jahr 2018 werden aufgelöst. Da außerdem noch nicht alle Maßnahmen aus dem vergangenen Jahr ausgeführt wurden, können der Rücklage 490 000 Euro zugeführt werden. So beträgt diese zum Ende des vergangenen Rechnungsjahres 1,82 Millionen Euro.

Im kameralistischen Haushalt war geplant, der Rücklage 596 600 Euro zu entnehmen. Nach derzeitigem Stand wird der erste Ergebnishaushalt 2019 ein negatives ordentliches Ergebnis in Höhe von 197 100 Euro aufweisen. Dieses kommt zustande aus 1,94 Millionen Euro an Erträgen gegenüber 2,14Millionen Euro an Aufwendungen.

Einen großen Teil der Aufwendungen macht mit 880 000 Euro der Bauhof-Neubau auf Allmend aus. Die Gemeinde kann hierfür Zuwendungen aus dem Ausgleichsstock beantragen. Einkalkuliert sind diese in Höhe von 400 000 Euro. Wie hoch diese tatsächlich ausfallen, wird sich im Juli zeigen, wie Armbruster erklärte. Auch werde von dem "großen Batzen", wie Bürgermeister Heiko Lebherz es formulierte, nur ein Teil haushaltswirksam.

Für den Neubau der Brücke Vorderer Wiesenweg sind 439 000 Euro vorgesehen, für die Sanierung der Fischteich-Brücke 92 000 Euro. Gleichzeitig kann die Gemeinde mit Zuwendungen aus dem Ausgleichsstock Brückenfonds in Höhe von 276 000 Euro rechnen. Auch kleinere Aufwendungen sind aufgeführt: In der Sporthalle wird eine Legionellenanlage nachgerüstet für 30 000 Euro, die Friedhofsanlage wird für 60 000 Euro neu gestaltet, die Erneuerung des Spielplatzes Pfarrscheuer kostet 15 000 Euro, die Neugestaltung Dorfmitte 21 800 Euro.

Ebenfalls ein Minus wird der Finanzhaushalt aufweisen: 54 200 Euro fehlen nach der Prognose bei Ein- und Auszahlungen in einer Höhe von jeweils rund 1,8 Millionen Euro. Die Planungen für die kommenden drei Jahre sehen einen Überschuss in sechsstelliger Höhe vor.