Die Alphornbläser füllen St. Afra mit voluminösem Klang. Fotos: Seeburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: "Alphornklang & Schwobablech" feiern Geburtstag in der Ratshausener Kirche St. Afra

Von Siegfried Seeburger

Ein festliches Konzert ist in der Kirche St. Afra in Ratshausen zu hören gewesen. Dort feierte "Alphornklang & Schwobablech" 25-jähriges Bestehen.

Ratshausen. Das Kirchenschiff glich zeitweise mehr einer Konzerthalle als einem sakralen Kirchenraum. Am Schluss hieß es bei der geforderten Zugabe: "Oh, Happy Day!"

Der Leiter der zehnköpfigen Musikergruppe, Reinald Riede, begrüßte die Gäste, unter ihnen die Ortsgeistlichen und Bürgermeister Heiko Lebherz, sowie das Vokalensemble "Die Vier" aus dem Nachbarort Weilen unter den Rinnen und die Solistin Melissa Riede mit Gitarrist Michael Besenfelder. In einem kurzen Abriss streifte er die Entstehung der Gruppe, die musikalische Bandbreite, die zahlreichen Reisen und die Heimatverbundenheit des Ensembles. Danach füllten kräftige Alphornklänge den Kirchenraum, die den Frieden einer bezaubernden Bergwelt andeuteten, Heimatglocken zum Klingen brachten und an die Sehnsucht des jüdischen Volkes erinnerte, das vor mehr als 2600 Jahren an den "Rivers of Babylon" in Gefangenschaft ausharren musste.

Wurzeln liegen in der Tanzmusik

"Die Vier" aus Weilen unter den Rinnen verbergen ihre Wurzeln nicht, die in der Tanz- und Unterhaltungsmusik gründen. In ihren wohlklingenden Stimmen steckt pure Harmonie, sie waren wie ein Quell für musikalische Wärme und bereiteten Freude am Gesang.

Nach dem "Platz an der Sonne" erklangen die Männerstimmen melancholisch. Sie sangen: "Siehst du denn nicht, wie schön das Leben ist!" Schließlich waren auch die Tränen nicht mehr weit weg: "Weine nicht, wenn der Abschied kommt!", hieß es bei den Weilener Barden.

Eine anspruchsvolle Komposition interpretierte das "Schwobablech": Mit der Hymne "Friedenspsalm" wurde an die aggressive, kriegerische und gewalttätige Welt erinnert, die mehr brauche als nur einen flüchtigen Gedanken. Dann streiften die Musiker im "Alphorntraum" wieder die Volksmusik.

Exakt, warmherzig und ansprechend vorgetragen waren die Lieder von Melissa und Michael. Wieder wurde es ganz "heimelig" in der St.-Afra-Kirche. Bei "Alpina Romatica" waren nicht nur Kirchenglocken und weithin hallendes Echo, sondern auch das Bimmeln von Kuhglocken zu hören. Schließlich ertönte die Leitmelodie "Gabriellas Song" aus dem Film "Wie im Himmel". Die Aktiven erhielten während des Konzerts und am Schluss lang anhaltenden Beifall.