Soziales: Minister bringt bei seinem Besuch in Rangendingen einen Zuschuss von 60 000 Euro für das Mehrgenerationenhaus mit

Wie lebt es sich in Rangendingen? Darüber machte sich Sozialminister Manne Lucha gestern in Rahmen seiner Sommertour ein Bild im Mehrgenerationenhaus – und brachte einen Zuschussbescheid mit.

Rangendingen. Der Besuch eines Ministers ist natürlich immer etwas Besonderes. Und so stand am Mittwochnachmittag das Mehrgenerationenhaus (MGH) im Rangendinger Gemeindehaus beinahe Kopf, um dem Minister und dessen Frau einen würdigen Empfang im Gemeindehaus zu bereiten. Während des Kaffeekränzchens mit den ehrenamtlichen Helfern des MGH sangen die Senioren des Generationentreffs mit Akkordeonspieler Peter Wild und zusammen mit ihren Gästen zur Einstimmung. Im Anschluss zeigten die älteren Herrschaften dem Minister, wie sie sich beim Stuhltanz fit halten. Im Rahmen des Ministerbesuchs wurde außerdem Lena Klaffschenkel als Mitarbeiterin des Generationentreffs verabschiedet.

"Der Netzwerk-Gedanke wird hier vorbildlich gelebt"

In seiner Begrüßung zählte Bürgermeister Johann Widmaier das Angebot des MGH auf – und der Minister zeigte sich beeindruckt. "Wir haben schon sehr viel geschafft und wurden auch schon mehrfach dafür ausgezeichnet. Doch es wartet noch jede Menge Arbeit auf uns", schloss Widmaier seine Aufzählung.

"Sie nehmen als aktive Bürgergesellschaft ihr Heft selbst in die Hand und geben Antworten darauf, wie wir zukünftig respektvoll, achtsam und zivilisiert miteinander leben und umgehen können", lobte Lucha das "tolle Engagement" in Rangendingen.

Zu den 60 000 Euro aus dem Förderprogramm "Quartier 2020" sagte Lucha: "Ich sehe schon: das ist gut angelegtes Geld. Sie treten mit Leidenschaft ein für ein gutes Miteinander der Generationen verschiedener Herkünfte und Geschlechter und sind damit soziale und gesellschaftliche Klimaschützer."

Ähnlich beeindruckt war auch der Sozialdezernent des Landkreises, Georg Link, in Vertretung des Landrats. "Es ist toll, was sie hier im Ort auf die Beine stellen", sagte er. In Rangendingen seien "tolle Strukturen" zur Verbesserung der Lebensqualität für alle Generationen entstanden, so Link. Deswegen freue es ihn ganz besonders, dass der Förderbescheid nach Rangendingen gehe, was Link gleichzeitig als positives Zeichen für die Bürger und die gesamte Raumschaft bezeichnete. "Der Netzwerk-Gedanke wird hier im Ort vorbildlich vorgelebt."

Die Fördergelder aus dem Landesprogramm "Quartier 2020" stehen für drei Projekte zur Verfügung. In Rangendingen wird eine Demenz-Gruppe zur Entlastung von pflegenden Angehörigen geschaffen. Außerdem wird eine Gemeinde- und Schulschwester in Rangendingen angestellt, die auch Hausbesuche macht. In Bietenhausen wird das Diasporahaus in der Busstraße einen Dorfladen einrichten und mit Hilfe von Schülern der Einrichtung betreiben.