Der Jungunternehmer Stephan Schenk aus Rangendingen könnte mit seinen Stapelsteinen bald den internationalen Durchbruch schaffen. Am Dienstag übergab die Sparkasse Zollernalb eine Spende an die Gemeinde zur Anschaffung von 100 Stapelsteinen. Fotos: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Stephan Schenk könnte bald der internationale Durchbruch gelingen

Die Stapelsteine von Stephan Schenk sind seit gut zwei Jahren auf dem Markt. In diesem Jahr könnte für den Jung-Desinger aus Rangendingen und sein Unternehmen Joboo der ganz große Durchbruch gelingen.

Rangendingen. Selbstverständlich bringt Stephan Schenk die 100 Stapelsteine, die die Gemeinde Rangendingen bei Joboo bestellt hat, selbst im Rangendinger Kindergarten vorbei. Viele der Erzieherinnen kennen ihn noch als kleinen Steppke, denn schließlich hat auch er drei Jahre den Kindergarten seiner Heimatgemeinde besucht.

Dass die Verwaltung 100 zusätzliche der bunten und bei den Kindern sehr beliebten Kunststoff-Elemente kaufte, hängt auch mit der 1000 Euro hohen Spende der Sparkasse Zollernalb zusammen, die diese zur Bewegungsförderung der Kinder im Rangendinger Kindergarten und der Grundschule zur Verfügung gestellt hatte. Denselben Betrag musste die Gemeinde noch einmal draufsatteln.

Am Dienstag wurden die Steine offiziell von der Rangendinger Geschäftsstellenleiterin Julia Reinsprecht – auch sie besuchte einst den Rangendinger Kindergarten – und Bürgermeister Johann Widmaier zusammen mit Stapelstein-Erfinder Stephan Schenk an Elisabeth Sinz vom Rangendinger Kinderhort und Susanne Aßfalg vom Kindergarten in Bietenhausen übergeben.

"Unsere Steine werden die ›Tiger‹ und ›Elefanten‹ unserer beiden neuen Maxigruppen an der Rangendinger Schule bekommen", erklärt Elisabeth Sinz. Groß ist die Freude auch in Bietenhausen und Höfendorf, wo jeweils 24 der insgesamt 112 Spielelemente hingehen werden.

Bunte Steine auf dem Sprung in die Welt

2016 steckte der angehende Produkt-Gestalter und –Designer Stephan Schenk noch mitten im Studium. Dass seine Idee mit den bunten Stapelsteinen einen solchen Erfolg haben würde, hätte er damals vielleicht nicht einmal zu träumen gewagt. Doch weit gefehlt. Heute, knapp drei Jahre nach deren Einführung stehen die Elemente "Made in Germany" nun sogar auf dem Sprung in die große weite Welt.

Über einen Mangel an Beschäftigung kann sich der Ein-Mann-Unternehmer nicht beschweren. Vom Design bis über die Vermarktung und auch Teile des Vertriebs kümmere er sich noch fast ausschließlich allein. Vor gut einer Woche war das Jung-Unternehmen mit Sitz in Waiblingen bei der Spielwarenmesse in Nürnberg präsent. "Das Interesse auch von ausländischen Firmen, beispielsweise aus Japan, war riesengroß", erzählt der 24-Jährige. In Deutschland wird an Kindergärten und Grundschulen schon seit längerem mit den in Deutschland produzierten Stapelsteinen gespielt und so könnte dem Start-up-Unternehmer nun auch bald der internationale Durchbruch gelingen.

Ansonsten seien die Steine mittlerweile fester Bestandteil in den Katalogen der einschlägigen Kindergarten- und Schulausstatter. Das Vierer-Set seiner Stapelsteine habe er sehr eng an den "Bedürfnissen der Kinder" entwickelt, erzählt Schenk. Sie sind leicht, kaum kaputtbar und sowohl von den Kindern in ihrem intuitiven Bewegungsdrang einfach "in Beschlag zu nehmen" wie auch von den Erzieherinnen unter pädagogischen Gesichtspunkten gut einsetzbar, erklärt er.

Soll auch heißen: die Stapelsteine leisten altersübergreifend und fähigkeitsübergreifend beste Dienste im Kindergarten und in der Schule. Und weil die Steine aus lebensmittelechtem Kunststoff bestehen, seien sie auch in der Sonderpädagogik sehr beliebt, so Schenk. Die Steine sind dafür konzipiert, die Kinder in Bewegung zu bringen und dabei auch ihre motorischen Fähigkeiten auszubilden.

"Kinder bewegen sich heute viel zu wenig", weiß Schenk. Dies möchte er mit seinen Stapelsteinen ändern und dessen Fähigkeiten für dieses Ansinnen noch weiter kommunizieren. In dieselbe Richtung zielt auch das zweite von Schenk auf den Markt gebrachte Produkt: Der Kreiselstein, der zum Balancieren genutzt wird, der in Verbindung mit dem Stapelstein aber unzählige weitere Möglichkeiten für die Kinder biete. Vier solcher Balancierteller hat Schenk am Montag mit in den Rangendinger Kindergarten gebracht, wo sie von den Kindern sicher bald auf Herz und Nieren getestet werden.