Die Gesundheit des neuen Schultes ist dem Landratsamt wichtig. Landrat Pauli (links) brachte zu dessen Amtseinsetzung einen "gesunden Gemüse- und Obstkorb" mit. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Vereidigung: Manfred Haug seit Montag nun offizieller Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Rangendingen

Rangendingen. (bei) Sechs Wochen ist Manfred Haug nun bereits im Dienst. An Arbeit mangele es auf dem Rathaus nicht, sagt er. Am Montag wurde er in seinem Amt als Bürgermeister vereidigt – und vom Landrat kräftig gelobt: "Rangendingen ist in hervorragender Hand."

Sie seien "sehr lebhaft" gewesen, die ersten Wochen als Bürgermeister, sagte Haug nach seiner Amtseinsetzung in der Festhalle durch seinen Stellvertreter Erik Wendt. Sein neues Aufgabengebiet im Rangendinger Rathaus bereite ihm viel Freude, auch wenn man in diesen Worten durchaus auch die Belastung aus der derzeitigen Doppelfunktion als Bürgermeister und Kämmerer der 5000-Einwohner-Gemeinde heraushörten konnte.

Weswegen der neue Schultes den Personalmangel auf dem Rathaus auch gleich als eines der Schlüsselthemen der nächsten Wochen benannte, das ihm unter den Nägeln brenne. Die Liste an wichtigen Themen ließe sich "endlos fortsetzen", sagte er. Einige davon stellten sogar ganz neue Anforderungen im Portfolio einer Gemeinde dar, wie beispielsweise die Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie oder die Digitalisierung und Breitbandversorgung, die man nicht nur "so einfach nebenher" erledigen könne.

Doch Haug sagte auch: "Jammern bringt nichts." Und sieht Rangendingen in Punkto Leben und Wohnen, Arbeit und Freizeit "auf einem guten Weg" – wohlwissend, auf wessen Schultern dies bisher mit geleistet wurde. "Ich möchte die Arbeit meiner Vorgänger fortsetzen. Wir können stolz sein, was wir haben", sagte er sehr eindeutig.

Aktuelle und brennende Themen gebe es genug: Kreisverkehr, Feuerwehrhaus Höfendorf, Waldkindergarten, Kläranlage, Wasserversorgung, Klosterkirche, Schulsportplatz, Breitbandversorgung, Ärzteausstattung und das Sanierungsgebiet Ost – überall soll es nach Haugs Worten noch in diesem Jahr noch los- oder vorangehen.

Landrat Günther-Martin Pauli nannte in seinen Grußworten die Einsetzung Haugs einen "historischen Augenblick" im Gemeinderat nach zwei Jahrzehnten Amtszeit von Johann Widmaier. Rangendingen sei für ihn immer eine "Mustergemeinde" im Zollernalbkreis gewesen – "mit einer starken Effizienz und gleichzeitig immer in großer Bescheidenheit".

Diese Kontinuität sieht Pauli mit Haug gut fortgesetzt. Rangendingen sei sich treu geblieben, eine Persönlichkeit zu wählen, deren Stärken und Schwächen man gegenseitig kenne. Er gratulierte Haug zu dessen "großartigem Wahlerfolg" am 13. Dezember. Der neue Bürgermeister bringe das Handwerkszeug und die notwendige "Innenansicht" als Bürger und ehemaliger Gemeinderat für dieses Amt mit. Er verkörpere in seinem bisherigen Lebensweg das in Rangendingen so groß geschriebene Miteinander aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte, so Pauli. Seit 1. Februar habe der neue Schultes außerdem gezeigt, dass "Sie anpacken können".