Basteln, drei Theaterauftritte und verschiedene Mitmachspiele standen beim ersten ökumenischen Kinderbibeltag in Rangendingen auf dem Programm. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Erster ökumenischer Kinderbibeltag in Rangendingen lockt 50 Kinder in die Festhalle

Ökumene – das ist immer auch Annäherung im Kleinen. In Rangendingen wurde sie beim ersten gemeinsamen Kinderbibeltag der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden gelebt – und war eine "tolle Sache" und ein voller Erfolg.

Rangendingen. Den Kinderbibeltag gibt es in Rangendingen schon einige Jahre – sehr erfolgreich und bisher von der evangelischen Kirchengemeinde ausgerichtet. Dass nun die Kinder beider Kirchengemeinden mitmachen, liegt mehr oder weniger an einem Zufall. Ulrike Steiner ist Lehrerin am Haigerlocher Gymnasium. Sie wusste, dass sich ihre Kollegin Sarah Rieder in der katholischen Kirchengemeinde in Rangendingen engagiere und so hätten sie sich "zwischen Tür und Angel" darauf verständigt, den Bibeltag einfach einmal für die Kinder beider Konfessionen anzubieten, erzählt sie.

Die Halle sei groß genug und über die gemeinsame Aktion sei es möglich, noch mehr Kinder zu erreichen, waren sich beide Lehrkräfte einig. Bei der katholischen Kirche traf diese Idee auf offene Türen und wurde begeistert aufgenommen. "Es ist doch eine tolle Sache, die Kinder gemeinsam an den Glauben heranzuführen", meinte Yvonne Stoll, die ebenfalls mit von der Partie war.

Bibeltag steht unter dem Titel "Gottes Wort für große Entdecker"

Der Erfolg gibt den rund 25 Helfern des Kinderbibeltages Recht. 50 Kinder waren am Samstag in die Festhalle gekommen. "Das ist Rekord", freute sich Ulrike Steiner, die den Kinderbibeltag bisher bereits für die evangelische Kirche organisiert hatte.

Der Tag steht unter dem Titel "Gottes Wort für große Entdecker", erzählte sie. "Es geht um Jesus-Geschichten" – und deshalb gäbe es auch keine Probleme, die Umsetzung des Kinderbibeltages konfessionell unter einen Hut zu bringen. "Wir alle haben denselben Gott." Ein konfessioneller Unterschied oder gar eine Trennung sei an diesem Tag überhaupt nicht zu spüren, stellte sie klar.

Beide Seiten hätten denselben Ansporn: "Wir möchten den Glauben weitergeben an unsere Kinder." Es passe richtig gut – zwischen den Kindern, aber auch zwischen den Helfern. Bereits die gemeinsamen Theaterproben seien "sehr harmonisch" verlaufen, erzählt Steiner. "Ich bin begeistert und sehr zufrieden."

Für die Kinder war es ein spannender und aufregender Tag rund um Jesus. Nach dem Kennenlernen gab es insgesamt drei Theateraufführungen sowie Bastelangebote und am Nachmittag nach dem Mittagessen viele Mitmachstationen zu absolvieren. Abschluss und Höhepunkt war tags drauf der ökumenische Gottesdienst in der St. Galluskirche mit Pfarrer Frank Steiner und Pater Mateusz.